Titel-haupt.jpg

Die 1. Damenmannschaft stand lange auf Platz 1, nach einigen Verletzungen stand am Ende Platz 4 bei 31-13 Punkten zu Buche. In der kommenden Saison gibts dann auch wieder ein echtes Derby. Mit TuRa 06 kommt einer der Bezirksligaaufsteiger aus Bielefeld.

Derby schon am ersten Spieltag

Handball-Damen: Ein Duo für die Verbandsliga und die Landesliga

Von Christoph Buschmann

Bielefeld (WB). Im Bielefelder Damenhandball darf man sich künftig auf ein Verbandsligaderby zwischen der HSG Schröttinghausen-Babenhausen und Aufsteiger HT SF Senne freuen - und das sogar schon am allerersten Spieltag.

Der in der Parallelstaffel lange Zeit als Aufstiegsaspirant geltende TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck muss trotzdem nicht alleine in der Landesliga die Stadtfahne hochhalten. Mit TuRa 06 Bielefeld bekommt die Liga ebenfalls einen frisch gebackenen Bezirksligaaufsteiger.

Schröttinghausen

»Es war eine verschenkte Saison«, analysierte es HSG Schröttinghausen-Babenhausens Trainer André Pohl, trotz Rang neun und 15:29 Punkten. Seine Mannschaft trat zu keiner Partie in Bestbesetzung an und musste ständig mit Spielern aus der Reserve unterstützt werden. Umso bemerkenswerter ist es, dass man sich mit einem Sieg am letzten Spieltag gegen den bereits abgestiegenen TuS Brockhagen, nach sieben Niederlagen in Folge, doch noch retten konnte. »Den Grundstein für den erneuten Klassenerhalt haben wir am Anfang des Jahres gelegt«, stellte Pohl klar, als die HSG aus vier Spielen sieben Punkte holte. »Danach dachten wir, die Klasse haben wir sicher und haben verfrüht abgeschaltet«, ärgerte sich Pohl und blickt hoffnungsvoll in die neue Spielzeit.

HSG Schröttinghausen-Babenhausen: Jessica und Julia Seidel; Willeweit (107/25), Uhlworm (85/12), Torke (68/19), Weisser (72), Schwabe (47/1), Götte (35/3), von Wahlde (15/4), Radtke (13), Berger (10/3), Schindler (4), Tubbesing, Brossog (je 2), Wilkens, Mach (je 1)

HT SF Senne

Mit einer kleinen aber feinen Truppe startete das HT SF Senne in die Landesligaserie. Nach nur einem Spiel (21:21 beim TV Emsdetten) nahm Trainer Andreas Gohr seinen Hut und machte den Weg frei für Sennes 1. Herrentrainer Lutz Strauch, der parallel die Männer mit zum Aufstieg führen sollte. Am 13. Spieltag waren die Südstädterinnen mit Platz zwei ganz nah dran, doch nach den beiden knappen Niederlagen (jeweils 23:24) gegen den FC Vorwärts Wettringen und den Warendorfer SU im Februar, schien der Aufstieg in weite Ferne gerückt. Doch ein phänomenaler Schlussspurt von sieben Siegen am Stück sicherte am vorletzten Spieltag den Aufstieg. »Das war eine tolle Saison«, blickte der zum MännerLandesligisten HSG Löhne-Obernbeck wechselnde Strauch zurück. Die 601 geworfenen Tore spiegelten den attraktiven Tempohandball der gesamten Saison wieder. Darauf will der neue Trainer Lutz Wilhelm in der kommenden Spielzeit aufbauen.

Tore und Einsätze: Hermann/Traphöner; Wend (162/18), Pietsch (117/60), Ellerbeck (92), Löhr (69), Puls (60), Rußkamp (55), Kloss (22), Michelswirth (15/5), Trott (7), Behrensmeier, Pörtner (je 1).

TuS Jöllenbeck

In der Nachbarstaffel galt der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck lange Zeit als Aufstiegskandidat. Schnell setzten sich die Damen um Trainerin Tanja Höner auf Rang eins fest. Zu Beginn der Rückserie ließ der TuS 97, geschwächt durch einige Ausfälle etwas nach. Die Niederlagen beim späteren Meister Oerlinghausen sowie gegen Nordhemmern, Elsen und Nettelstedt II ließen die Aufstiegsträume platzen. Am Ende stand Platz vier (31:13 Punkte) zu Buche. »Da haben wir teilweise mit zu wenig Biss agiert«, diagnostizierte Höner. »Trotz alledem bin ich mit der Saison sehr zufrieden.« Mit den nachrückenden A-Jugendlichen wird das Team im nächsten Jahr einen erneuten Anlauf auf die Spitzenplätze und den Aufstieg unternehmen.

Die Tore: Kalkbrenner/Göpfert; Wellhöner (91), Steinsiek (86/43), Husemann (75/1), Radetzki (71/2), Kopschek (48/5), Henneking (46/6), Kleine (44/13), Milse (27), Allewelt (24), Schnell (12), Holz (17/1), Niedringhaus (18), Hüttemann (6), Jost (5), Ellerbrock (4), Priemer, Wächter (je 2), Hesse, Irmer, Wittenbrock (je 1)

TuRa 06 Bielefeld

Der frisch gebackene Landesligist TuRa 06 Bielefeld (Tabellenzweiter der Bezirksliga, Gruppe 2, hinter dem TV Verl II) unter der Regie von Trainer Burkhard Feige darf sich in der neuen Landesligaspielzeit auf ein Derby mit dem TuS 97 freuen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten katapultierte sich TuRa mit unglaublichen 14 Siegen hintereinander (6. bis 19. Spieltag mit 322:241 Toren) auf den Vizeplatz (34:10 Punkte), der neben TV Verl II die Versetzung bedeutete.