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Walter Schubert ist der neue Trainer der Oberliga HerrenWalter Schubert löst Jörg Harke als Trainer der Herren-Oberligamannschaft ab und wird bereits am Freitag im Spiel gegen den TuS Brockhagen auf der Bank sitzen. Die Leistung der Mannschaft in den vergangenen Wochen entsprach weder der Vorstellungen des Trainers, noch denen des Vorstandes. Der Neuaufbau der Mannschaft (6 Neuzugänge und 5 Abgänge) hat auch unter Berücksichtigung der schwierigen Situation der verletzungsbedingten Ausfälle nicht so funktioniert, wie es sich alle Beteiligten vorgestellt haben.

Der neue Trainer Walter Schubert kam in seiner aktiven Zeit als ideenreicher Mittelmann auf 28 Länderspiele und nahm 1987 an der WM teil. Der Spielgestalter gewann zudem 1989 mit TuRu Düsseldorf den IHF-Cup und spielte unter erfahrenen Trainern wie z.B. Noka Serdarusic bei der SG Flensburg-Handewitt. Schubert trainierte zuletzt den Regionalligisten Handball Lemgo und war zuvor fast 10 Jahre sehr erfolgreich beim TuS Spenge tätig, den er in die 2. Bundesliga führte und dort lange eine sehr gute Rolle spielte. Der in Schloß Holte wohnende Lehrer trainierte zudem zuvor den HC 93 Bad Salzuflen.

 

Walter Schubert löst Jörg Harke ab

Trainerwechsel beim Oberligisten

Ivo Kraft

Bielefeld (ivo). Der schwache Saisonstart mit 2:2 Punkten hat bei Handball-Oberligist TuS 97 noch vor dem Heimspiel am Freitag gegen Brockhagen zur einvernehmlichen Trennung von Jörg Harke geführt.

Wie der Verein mitteilte, sei zwischen Mannschaft und Trainer keine „erfolgversprechende sportliche Chemie“ entwickelt worden. „Im Prinzip ging das ja schon in der Rückrunde der vergangenen Serie los“, sagt der sportliche Leiter des TuS 97, Frank Brennecke. Die Jöllenbecker hatten zum Ende der abgelaufenen Saison schlappe 2:10 Punkte geholt. Mit der neuen Mannschaft, mit der offensiv das Ziel Aufstieg angestrebt wurde, habe man gehofft, dass dieser Prozess wieder beendet werden könne.

Beim jüngsten 31:31 bei Aufsteiger Hamm II hatte sich Brennecke nochmals ein Bild gemacht. Dieser Eindruck war nicht positiv. Brennecke: „Wir können das jetzt nicht ein Jahr so laufen lassen.“ Die Mannschaft sei nach sechs Wochen Vorbereitung auf dem selben Stand wie vorher. Brennecke: „Ob nun Spieler, Trainer oder Vorstand daran schuld sind, weiß ich nicht. Ich möchte Jörg auch nicht den Schwarzen Peter zuschieben.“

Harke betonte, dass der Schritt „vielleicht richtig ist. Wir haben das gemeinsam ganz ruhig analysiert. Auch wenn ich natürlich gerne den Neustart in den Herbstferien gemacht hätte.“ Allerdings seien die Rahmenbedingungen für eine vernünftige Vorbereitung nicht gegeben gewesen. „Wir haben ein Trainingslager mit acht Mann gemacht. Am Freitag waren zum Abschlusstraining fünf Feldspieler und ein Torwart da. Das machte so keinen Sinn mehr. “

Am Sonntag begann der Vorstand damit, „nach guten, vernünftigen Leuten zu gucken“, wie Frank Brennecke erklärt. Diesem Anforderungsprofil entspricht Walter Schubert. Der 46-jährige Lehrer machte sich besonders als Trainer bei Zweitligist Spenge einen Namen. Nun wird er bereits am Freitag gegen Brockhagen bei den Jöllenbeckern auf der Bank sitzen. Die Verantwortung liegt allerdings zunächst bei den Spielern, wie auch der Verein verkündet: „Die Mannschaft ist gefordert, mit leidenschaftlichen Leistungen die Spiele zu gewinnen und sich in der Herbstpause weiter zu entwickeln.“

Walter Schubert soll Feuer neu entfachen

TuS 97 trennt sich von Trainer Jörg Harke

Jörg Manthey

Bielefeld (WB). Nach nur zwei Spieltagen hat Handball- Oberligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck die Reißleine gezogen und sich »einvernehmlich« von Trainer Jörg Harke getrennt. Nachfolger Walter Schubert ist mit einem Zweijahresvertrag ausgestattet worden und sitzt bereits am Freitag im Heimspiel gegen Schlusslicht TuS Brockhagen auf der Bank.

Der 46-Jährige soll das zuletzt so arg vermisste »Feuer« neu entfachen. Nach dem schockierend leidenschaftslosen Auftritt beim ASV Hamm II machte der Sportliche Leiter Frank Brennecke Handlungsbedarf aus. »Die Leistung der Mannschaft in den vergangenen Wochen entsprach weder den Vorstellungen des Trainers noch denen des Vorstandes. Der Neuaufbau hat auch unter Berücksichtigung der schwierigen Situation der verletzungsbedingten Ausfälle nicht so funktioniert, wie es sich alle Beteiligten vorgestellt haben«, wird die Trainerentlassung in einer offiziellen Pressemitteilung des Vereins begründet.

Als »total nachvollziehbar« empfindet selbst Jörg Harke seine Ablösung. Seit dem Trainingslager habe es »gegrummelt«. Dass es spielerisch stagnierte, war ihm wohl bewusst, sei aber »nicht beeinflussbar gewesen« angesichts der gravierenden Ausfälle. »Ich habe ja mehr Leute aus der zweiten und dritten Mannschaft trainiert als aus der Ersten. Ich habe vorne Brechstange gespielt«.

Immerhin kann der Lipper für sich in Anspruch nehmen, dass er ungeschlagen seinen Hut nehmen muss. Harke bemängelt, dass die unzureichenden Trainingsrahmenbedigungen mit teils halben Hallenteilen nicht zu den Zielen des TuS 97 passen würden.

»Es konnte in den letzten Wochen keine Erfolg versprechende sportliche Chemie zwischen der Mannschaft und dem Trainer entwickelt werden«, heißt es in der TuS 97-Pressenotiz weiter. Kapitän Thorsten Lehmeier räumt ein, dass das Team derzeit so weit sei wie normalerweise zu Beginn der zweiten Vorbereitungsphase. »Jetzt müssen wir zeigen, was wir drauf haben«.

Walter Schubert gab kurzfristig am späten Dienstag sein Okay und wird am Abend sein erstes Training leiten. Die Handball-Vita des Lehrers: 28 Länderspiele, eine WM-Teilnahme (1987). 1989 gewann der ehemalige Mittelmann mit TuRu Düsseldorf den IHF-Cup. Zu seinen Lehrmeistern gehörte unter anderem Noka Serdarusic (bei Flensburg-Handewitt). Schubert trainierte zuletzt den Regionalligisten HL Lemgo II und wirkte davor erfolgreich ein Jahrzehnt beim TuS Spenge.

»Jörg ist menschlich überhaupt nichts vorzuwerfen. Aber es hat einfach nicht mehr gepasst. Die Mannschaft muss jetzt schnell wieder eine Einheit werden«, wünscht sich Frank Brennecke.

 

Kommentar

Mission Aufstieg, Part zwei

Jörg Harke hatte das abrupte Ende seiner Amtszeit geahnt, als er am Dienstagabend zeitig nach Jöllenbeck zitiert wurde, und seine Sporttasche gar nicht erst mitgenommen. Der unglückliche Verlauf der Vorbereitung mit zahlreichen Verletzten stand dem Einspielen einer neuen Formation im Weg. Ein holpriger Saisonstart war absehbar.

Zu der stetig schlechter werdenden Stimmung gesellte sich zuletzt fehlende Begeisterung, was dem Trainer nun zum Verhängnis geworden ist. Die Entscheidungsträger des TuS 97 haben das große Ziel in Gefahr gesehen und verstehen die Inthronisierung eines so etablierten Coaches wie Walter Schubert als Signal an die Mannschaft, die Mission Aufstieg mit neuem Elan anzupacken. Der frühe Zeitpunkt scheint in der Tat günstig gewählt. Die nächsten drei Gegner gehören trotz allen Unbills in die Kategorie schlagbar, und dann kommt die vierwöchige Herbstpause, die Schubert sicher intensiv zu nutzen weiß. Schon bald könnten sie in Jürmke sagen: Alles richtig gemacht!