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Das Glück des Tüchtigen bleibt der Zweiten weiterhin verwehrt. Nachdem es bis zur 47. Minute (22:18) nach dem Sensationssieg gegen den TuS Brake aussieht, verloren die 97er die Partie in den Schlussminuten denkbar knapp mit 25:26 (14:11) und müssen weiter auf den ersten Heimsieg warten. Besonders bitter: Mit Daniel Wobig und Moritz Kleist verletzten sich im Laufe der Partie gleich zwei Rückraumspieler.

Eine Woche nach der überzeugenden, aber punktlosen Partie in Bad Oeynhausen wollten die Jürmker an genau dieser Leistung anknüpfen. Die Anfangsminuten gehörten dennoch den Gästen, die sich in der 8. Minute auf 1:3 absetzten. Knapp zwei Minuten später traf Daniel Wobig, der ein weiteres mal klug Regie führte und gleichzeitig Torgefährlichkeit ausstrahlte, zum 4:4 Ausgleich.

Mit der Einwechslung von Hannes Köhne wechselte das Momentum zugunsten der Jürmker. Dank einer bärenstarken Abwehr und eines glänzenden Hannes im Kasten setzten sich die Hausherren, trotz der Verletzung von Wobig, von 10:10 auf 14:10 ab. Mit einer verdienten drei Tore Führung ging es dann in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel ließen sich die 97er weder durch die Einwechslung von Hermann Hippe, noch von technischen Problemen mit der Hallenuhr verunsichern. Im Angriff zogen die Hausherren ihr Laufspiel durch und konnten sich immer wieder gute Chancen erspielen. Kevin Kristen war es, der die Führung erstmalig auf fünf Tore erhöhte (18:13, 37.). Bis zur 47. Minute sah es tatsächlich danach aus, als wäre der Überraschungscoup möglich, ehe sich Moritz Kleist am Sprunggelenk verletzte und damit ein weiterer Spieler des eh schon dünn besetzten Rückraumpersonals ausfiel. Zwar bissen alle verbliebenen Spieler bis zur letzten Sekunde auf die Zähne, doch ging zum Ende der Partie die letzte Kraft verloren. Dies wusste Brake zu nutzen und glich von 24:21 zum 24:24 aus. 43 Sekunden vor Spielschluss konnten die Gäste dann nach sehr langer Zeit wieder die Führung erringen. Im letzten Angriff hatten die Jürmker dann doppelt Pech: Nachdem Jannis Johannmeier des TuS Brake nach einer Freiwurfentscheidung den Ball aus dem Torraum nahm, den Ball nicht sofort freigab und somit die Ausführung des Freiwurfs (wenn auch nur minimal) verzögerte, hätten die Schiedsrichter ohne jeden Zweifel nach neuer Regelauslegung (Regel 8.10c zum nachlesen) auf 7-Meter und Disqualifikation entscheiden müssen. So gab es dann doch nur einen direkten Freiwurf, den Maik Braunheim ausführte und fast verwandelte, doch der Ball sprang vom Torwart an die Innenlatte und dann aus dem Tor.

Letzten Endes hilft es nicht über die grobe Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns zu hadern, besonders da, um fair zu bleiben, dieses auf beiden Seiten gleichermaßen miserabel gepfiffen hat. Und auch wenn es nichts an der derzeitigen Tabellensituation ändert, so kann man doch wenigstens den Hut vor der Mannschaft ziehen, sowohl hinsichtlich der Einstellung als auch im Hinblick auf die spielerische Leistung. Bleibt nur zu hoffen, dass Daniel und Moritz schnell genesen und wir die beiden möglichst bald wieder auf der Spielfläche begrüßen können.

Nächste Woche treten wir auswärts gegen die SG Handball Detmold an. Trotz der Ausfälle werden wir versuchen an dieser Leistung anzuknüpfen, um endlich wieder Punkte gegen den Abstieg mitzubringen.

Es spielten:

Köhne/Grafen; Braunheim (6); Kristen (5); Kleist (4); Nolte (4/1); Wobig (3); Zimmerling (2/1); Sternberg (1); Streu, Höner