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mA20170312Die männliche A1 Jugend hat das erste Qualiturnier auf HV-Ebene gewonnen! Im wunderschönen Grohe-Forum in Hemer überzeugten die Jürmker nach einer knappen Auftaktniederlage auf ganzer Linie und zerschredderten alle folgenden Gegner in tausend Einzelteile. Der Turniersieg war ein ganz wichtiger Schritt zur angestrebten Verbandsligaqualifikation und hält ganz nebenbei sogar noch den kühnen Oberligatraum am Leben.

Während der ganze Verein am Samstagabend auf der Saisonabschlussfeier im Time Out die Korken knallen ließ, schlummerte die männliche A1 schon früh in den allertiefsten Traumwelten, da es am nächsten Morgen bereits um 8:00 Uhr in Richtung Sauerland gehen sollte. Neben der Mannschaft befanden sich auch einige Eltern im Bus nach Hemer; darunter trotz des Muttertages auch Beate Wehmeyer, Silke Bode, Nicole Steinböhmer und Kirsten Wittler, die trotz ihres Ehrentages die lange Auswärtsfahrt mit antraten und sich dafür ein riesiges Dankeschön der Mannschaft, was vor Ort mit einer Flasche Sekt auf Kosten der Mannschaftskasse ausgedrückt wurde, redlich verdient haben! Ebenso bedanken wir uns natürlich bei allen anderen Müttern, die ihre Söhne trotz des Muttertages für den handballerischen Tagesausflug „freigegeben“ haben, wir haben euch alle sehr lieb!

Nun aber zum sportlichen Teil: Erster Gegner war um 11 Uhr der TV Westig, der in der Kreisqualifikation mit hohen Kantersiegen überzeugt hatte und nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses die Chance auf die Oberligaqualifikation verpasst hatte. Gegen den Gastgeber und Turnierfavoriten entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel, in dem der TV zumeist knapp in Führung lag. Da die Jürmker allen voran im zweiten Spielabschnitt mal wieder etliche freistehende Chancen vergaben und in den entscheidenden Momenten mal wieder nicht abgebrüht genug waren, ging die Partie mit 11:13 verloren.

Die 97er waren über diese Niederlage sehr gefrustet, zumal man einmal mehr an sich selbst und nicht am Gegner gescheitert war. Was dieses Ergebnis im Auftaktspiel aber für den weiteren Turnierverlauf bedeuten sollte, vermochte zu diesem frühen Zeitpunkt noch keiner der zahlreichen Zuschauer im Grohe-Forum zu erahnen.

Angestachelt durch die ärgerliche Niederlage schaffte es die Kastrup-Sieben vor dem zweiten Spiel gegen die SG Handball Detmold (die ihr Auftaktmatch gewonnen hatte), den Frust in Konzentration und unbändigen Siegeswillen umzuwandeln. Mit einer unfassbaren Kraft brachen die Jürmker aus den selbst auferlegten Fesseln heraus und trieben sich zu einer absoluten Leistungsexplosion. Nach neun Minuten leuchtete ein 7:0 auf der Anzeigetafel auf, die A1 hielt die Konzentration auch danach weiter aufrecht und hätte den Spielausgang noch deutlich höher gestalten können, beließ es aber letztendlich bei einem 16:7.

Die allgemeine Stimmung im Jöllenbecker Lager war nun also von purer Frustration zu großem Optimismus umgeschlagen. Weil Gastgeber Westig seine nächsten beiden Spiele überraschend verloren hatte, war der Weg zu Platz eins frei, dafür mussten lediglich die beiden verbleibenden Spiele gewonnen werden. Die Kastrup-Sieben hatte den Hals noch lange nicht voll und ging deshalb erneut top motiviert in die richtungsweisende Partie gegen die SG TuRa Halden-Herbeck. Tatsächlich gelang es den 97ern erneut, den Gegner vom Start weg auf Basis einer überzeugenden und absolut ballgeilen Defensive zu überrollen, nach sechs Minuten stand es 5:0. Diese überragende Dominanz konnte jedoch zunächst nicht fortgeführt werden, sodass sich Halden beim 10:5 zur Pause noch leise Hoffnungen auf ein Comeback machen durfte. Diese wurden aber mit einem beeindruckenden, alles überstrahlendem 7:0-Lauf in den ersten dreieinhalb (!) Minuten nach der Pause zu Nichte gemacht. Unterm Strich endete die Begegnung dann mit 21:12 und dem nächsten Jöllenbecker Kantersieg.

Durch die anderen Turnierergebnisse war schon vor dem letzten Spiel gegen den HC Ibbenbüren klar, dass der A1 der angestrebte Platz unter den ersten beiden nicht mehr zu nehmen war. Das Team interessierte das jedoch herzlich wenig, ein jeder hatte längst Blut geleckt und wollte die überragenden Leistungen aus den Spielen zwei und drei noch einmal bestätigen um mit einem guten Gefühl in die nächste Woche zu gehen. Fokussiert, jedoch ohne den ganz großen Druck ging es also in die abschließende Partie gegen die bis dato verlustpunktfreien Ibbenbürener, die am Ende des Tages dann auch das dritte Opfer vor der Jöllenbecker Flinte wurden. Die Jürmker übernahmen in einem hoch attraktiven Handballspiel direkt die Führung, Ibbenbüren hielt bis zum 10:7 beim Pausenpfiff den Anschluss. Dann aber zahlte sich aus, das Coach Kastrup in den vorherigen Spielen aufgrund der klaren Ergebnisse viel durchwechseln konnte. Die 97er bewiesen ein ausgezeichnetes Stehvermögen und setzten sich nun in unwiderstehlicher Manier über 15:8 zum 20:12 Endstand ab. Zuvor gab es drei Minuten vor Spielschluss noch das Sahnehäubchen auf diesen sensationellen Tag: Torhüter Arne Möller gab nach seiner sechsmonatigen Leidenszeit sein lang ersehntes Comeback und hielt – kein Drehbuchautor hätte diese Story besser schreiben können – in seiner ersten Aktion gleich mal einen Siebenmeter. Schön, dass du wieder da bist, Arne!

Schlussendlich war es fast ein bisschen schade, dass die A1 an diesem Sonntag auch noch einmal aufhören musste, Handball zu spielen. Das Team war durch die Auftaktniederlage gegen Westig so dermaßen angestachelt, dass es danach den allerbesten Handball auspackte und in einer unfassbaren Selbstverständlichkeit jeden weiteren Gegner weg gefrühstückt hat. Auf der Rückfahrt im Bus wurde dann bei dem ein oder anderen Kaltgetränk dieser absolute Sahnetag gebührend gefeiert, ehe es dann in der neuen Trainingswoche wieder darum geht, sich neu zu fokussieren und auf das nächste Turnier vorzubereiten.

Dieser Sonntag macht auf jeden Fall Lust auf mehr, mit einer derartigen Leistung ist in dieser Aufstiegsrunde auf jeden Fall noch vieles möglich. Bei dem nächsten Turnier mit sechs Mannschaften erhalten die ersten drei Teams fixe Tickets für die Verbandsliga, während der Erste und evtl. auch der Zweite weiter um die Oberliga spielen dürfen. In der Jöllenbecker Gruppe befinden sich DJK Sparta Münster, die JSG Unna-Massen, der ASV Senden, die SG Schalksmühle-Halver und als absolute Sahneschnitte für die A1 die TSG Altenhagen-Heepen. Ausrichter für dieses zweitägige Tunier ist die JSG Unna Massen.