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Die männliche A1 verliert am achten Spieltag der Verbandsligasaison mit 23:28 (12:14) gegen die CVJM Rödinghausen. Beim Debüt des neuen Trainers Malte Grintz zeigten die Jürmker einen couragierten Auftritt mit einem großen Comeback, das am Ende leider nicht belohnt wurde.

Die dreiwöchige Herbstpause nutzten die A1 und Neutrainer Grintz dazu, sich kennenzulernen und in intensiven Trainingseinheiten eine gemeinsame Handballidee herauszuarbeiten. Die Mannschaft war gut auf das Duell mit dem ungeschlagenen Tabellenführer vorbereitet und freute sich darauf, endlich wieder auf dem Handballfeld um Punkte zu kämpfen.

Die Gäste aus Rödinghausen zeigten sich von der 5+1 Deckung gegen Spielmacher Marvin Stender von Beginn an jedoch wenig überrascht und standen ihrerseits sicher in der Defensive, sodass Coach Grintz schon in der achten Minute beim Stand von 1:4 zu einer Auszeit gezwungen war. In der Folge stabilisierten sich die 97er und hielten den Rückstand über 5:7 (15.) und 8:11 (24.) bis zum 12:14-Pausenstand konstant zwischen zwei und vier Toren. Die Deckungsformation hatte nun ins Spiel gefunden, etliche einfache technische Fehler verhinderten jedoch eine mögliche Führung gegen den Klassenprimus.

Nach der Halbzeit dezimierte sich die A1 schnell selbst mit zwei Zeitstrafen (33. Und 37.), Rödinghausen agierte nun wesentlich effizienter und zog auf 14:20 (43.) davon. Dann kassierte auch noch Benny Gehring seine dritte Zeitstrafe und musste vom Feld, der CVJM erzielte das 14:21 - die Partie schien gelaufen. Damit wollten sich die Jürmker jedoch noch nicht abfinden: Coach Grintz stellte in einer Auszeit auf eine 4+2 um, was den Spitzenreiter tatsächlich nochmal zutiefst verunsichern und in Bedrängnis bringen sollte: Tor um Tor begann die Jöllenbecker Aufholjagd, über 17:22 (46.) war der Rückstand neun Minuten vor Schluss auf drei Tore zusammengeschmolzen (20:23, 51.). Die vier verbliebenen Abwehrspieler arbeiteten abseits der doppelten Manndeckung gut im Verbund, auch der Torwartwechsel zu Niklas Ruhenstroth hatte noch einmal frische Energie in die Mannschaft gebracht. Der Tabellenführer schien ratlos, Gästecoach Lukas Zwaka sah langsam aber sicher seine Felle davonschwimmen und reagierte mit der dringend benötigten Auszeit. Diese brachte die 97er dann ärgerlicherweise komplett aus dem Tritt, nach dem 21:23 (53.) jagte vorne wieder ein leichter Fehler den nächsten, während die Deckungsarbeit plötzlich wieder weitestgehend eingestellt wurde. Im Stile einer echten Spitzenmannschaft distanzierte Rödinghausen die Grintz-Sieben in Windeseile auf fünf Tore, sodass der CVJM den 23:28-Erfolg verdientermaßen unter Dach und Fach bringen konnte.

Unterm Strich steht, ähnlich wie schon beim Gastspiel in Hörste, ein ordentlicher Auftritt gegen eine absolute Spitzenmannschaft, der jedoch leider nicht mit Punkten belohnt wurde. Dafür wurden einmal mehr im Angriff viel zu viele einfache Fehler gemacht, die dringend abgestellt werden müssen. Zudem bringt sich die A1 durch teils dumme Zeitstrafen immer wieder selbst in Bedrängnis, etliche Unterzahlsituationen kosten viele Gegentore und sorgen dafür, dass dem Team am Ende die Puste ausgeht. Dennoch dürfte allen Beteiligten klar sein, dass die Mannschaft unter Neutrainer Malte Grintz den richtigen Weg eingeschlagen hat und schon sehr bald wieder Punkte dabei herausspringen werden.

Am nächsten Wochenende steht ein großes Spiel auf dem Programm: Es ist wieder Derbyzeit, die schwierige Auswärtshürde beim Tabellensechsten der JSG Lenzinghausen/Spenge steht bevor. Am Samstag, den 18.11. wird um 15:30 Uhr in der Spenger Realschulsporthalle angepfiffen, die A1 freut sich über jeden Jöllenbecker Fan, der die kurze Reise ins Nachbardorf mit antritt und das Team auf dem Weg zum (hoffentlich) nächsten Derbysieg unterstützt. Wir sehen uns!

Südhölter (TW), Ruhenstroth (TW), Wittler (6), Bockermann (5), Bode (3/2), Gehring, Wehmeyer (je 2), Heidemann (2/1), Bojarra, Höfelmeyer, Steinböhmer (je 1)