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Die männliche B1 gewinnt das Qualifikationsturnier in Herford und hat weiter alle Chancen auf die Oberliga des HV Westfalen. Mit drei Siegen aus drei Spielen erkämpfte sich das Team von Udo Kompa den letzten freien Platz in der Endrunde in zwei Wochen. Dort geht es dann gegen die JSG NSM Nettelstedt, die JSG Werther/Borgholzhausen und den HC Westfalia Herne um die ersten Oberligaplätze.

Nach der unheimlich bitteren ersten Qualirunde, wo die B1 im direkten Dreiervergleich nur ein Tor zu wenig erzielte, ging es am Sonntag zur zweiten Chance nach Herford. Den Jürmkern standen mit dem ASV Senden und dem VfL Herford zwei alte Bekannte aus der vorherigen Qualifikation sowie mit dem TV Emsdetten eine große Unbekannte gegenüber.

Für das erste Spiel gegen die Emsländer wollte die Kompa-Sieben den Gegner „überrollen“ um eine erste Duftmarke für den weiteren Turnierverlauf zu setzen. Der gut eingestellten Jöllenbecker Mannschaft gelang der erwünschte Blitzstart, trotz einiger Schwächen im Abschluss konnte eine 8:2-Führung herausgespielt werden. Vor dem Pausenpfiff ließ man die Zügel dann jedoch etwas schleifen, das 8:5 zur Halbzeit war jedoch auch nur Zwischenstation der Emsdettener Aufholjagd, fünf Minuten vor Ende konnte der Zweitliganachwuchs erstmalig ausgleichen. Das Spiel wogte nun hin und her, doch das bessere Ende war den Jürmkern vorbehalten: Till Bode bewies nach der Schlusssirene Nerven wie Drahtseile und verwandelte auch seinen sechsten (!) Siebenmeter zum umjubelten 16:15-Siegtreffer!

Die nächste Hürde stellten dann die Gastgeber vom VfL Herford dar, die bereits auf Kreisebene mit 39:21 bezwungen wurden. Der erste Auftritt der Herforder zeigte jedoch eine nahezu verwandelte Mannschaft, sodass die Kompa-Sieben hochgradig gewarnt ins Spiel ging. Gestützt auf die starke Defensive um Torwart Arne Möller konnten die Jürmker jedoch eine deutliche Halbzeitführung herauswerfen, sodass man im zweiten Abschnitt bereits Kräfte für das letzte Duell mit dem ASV Senden schonen konnte. Der 20:10-Endstand zeigte die deutliche Steigerung gegenüber dem ersten Spiel.

Schließlich fokussierte sich alles auf das letzte, alles entscheidende Spiel gegen Senden. Mit dem bitteren Unentschieden aus der ersten Runde im Hinterkopf ging die B1 hochmotiviert in dieses Do-or-Die-Spiel, eine Niederlage würde den bitteren Gang in die Landesliga bedeuten. Schnell konnte, angeführt von Spielmacher Dominic Wehmeyer, ein kleines Polster erspielt werden, was bis zum Pausenpfiff (9:6) nicht mehr abgegeben wurde. Nach der Halbzeit leisteten die Jürmker sich eine kleine Schwächephase, die jedoch angetrieben von einer überragenden, völlig steilgehenden und motivierenden Jöllenbecker Bank überwunden werden konnte. Niklas Südhölter entschärfte schließlich auch die letzten wütenden Wurfversuche des Sendener Shooters, sodass die B1 hochverdient über den 18:13-Endstand jubeln durfte!

Schon am Montag beginnt die Vorbereitung auf die Endrunde in Nettelstedt, wo es gilt, einen der ersten beiden Plätze und die damit verbundenen Oberligafahrkarten zu ergattern. Coach Udo Kompa liefert die passende Schlussworte: „Wir müssen uns jetzt noch zwei Wochen den Arsch aufreißen, und wenn alles glatt geht, ist das ganze Jahr Party in der Oberliga!“