Stellte man vor der Jugendaufstiegsrunde die obligatorische Frage nach den Aufstiegschancen an Frank Brennecke, Tus97-Männerwart, dann wusste man schon, wie es laufen wird: "Wenn wir in diesem Jahr vier Jugendteams in den überkreislichen Spielbetrieb bekommen, dann ist das okay.". Und so kam es dann auch. Vier der sechs Tus97-Teams qualifizierten sich nach diversen Qualifikationsturnieren, die sich teilweise über acht, neun Wochen hinzogen bzw. immer noch nicht zu Ende sind, für den überkreislichen Spielbetrieb. Im einzelnen...
A-Jungen
Irgendwie lief es für die A-Jungs in der diesjährigen Quali nicht rund. Zunächst starteten sie ohne die zwei verletzten Leistungsträger Michel Steffen und Lennart Pielsticker, dann trennte man sich vom gerade neu installierten Trainer Peter Dargel. In der Vorquali zur Jugendbundesliga holte man nur einen Punkt und auch im weiteren Verlauf zeigten die A-Jungs, inzwischen interims gecoacht von Marcel Volmer und Christoph Sternberg, bedingt durch die Verletztenmisere nicht wirklich Oberliga-Niveau. Letztendlich sind sie in der erreichten Landesliga gut aufgehoben und werden dort eine gute Rolle spielen.
B-Jungen
Die Quali der B-Jungs scheint irgendwie nicht enden zu wollen. Obwohl sie bereits am 16. April auf Kreisebene gestartet waren, ist das Thema Aufstiegs-Quali für das Kompa-Team bis heute immer noch nicht durch. Der Aufstieg in die Landesliga steht zwar schon fest. Aber vielleicht gelingt ja doch noch der Sprung in die Oberliga. Das wird sich am kommenden Wochenende in Menden zeigen, wenn sich die B-Jungs mit fünf weiteren Qualifikanten an zwei Tagen um die letzten beiden Aufstiegsplätze in die Oberliga spielen werden. Bisher benötigte man in neun Wochen 15 Spiele um bis nach Menden zu gelangen. In Menden kommen noch vier weitere Spiele hinzu. Wenn es die Oberliga-Zugehörigkeit für ein Fleißkärtchen gäbe, wären Udos Jungs hier ganz weit vorne. Viel Erfolg in Menden!
C-Jungen
Das Ergebnis der Quali für die Jungs von Trainer Möppi Kastrup zeichnete sich bereits auf Kreisebene ab. Dort gewann man nur eins der fünf Spiele und erreichte so gerade eben mit Ach und Krach die weiterführende HV-Quali. Dort rutschte man dann in die schwerere von zwei 3er-Gruppen, verlor beide Spiele und war raus. Für die C-Jungs heißt es deshalb in dieser Saison in der Kreisliga oben mitzuspielen.
A-Mädels
Der aktuelle Jahrgang der A-Mädels ist eine Bank. Pia, Jana, Nora und Co. nehmen inzwischen im sechsten Jahr in Folge am überkreislichen Spielbetrieb teil. Nachdem der Aufstieg in der ersten Runde trotz eines glücklichen Unentschiedens gegen die Mädels aus Wetteringen zunächst nicht gelang, ließen die Mädels von Yannick Hansel und Friedrich Hippe in der zweiten Runde beim zweitägigen Turnier in Everswinkel nichts anbrennen und lösten souverän das Ticket zur Oberliga-Vorrunde. Dort erwartet sie mit der HSG Blomberg-Lippe, dem FC Vorwärts Wettringen und dem HSV Minden-Nord eine Hammergruppe die wohl drei stärksten Teams in Westfalen.
B-Mädels
Gott sei Dank! Das wird vielen Jöllenbecker Handballern im Tus97 durch den Kopf gegangen sein, als am letzten Sonntag im Mai gegen 17 Uhr die Nachricht aus Greven kam, dass es die B-Mädels diesmal gepackt haben. Nur sehr ungern erinnerte man sich an die letzte Saison, als man in einer sehr kleinen Kreisliga-Staffel gerade mal zwölf Spiele machen durfte und zu Null souverän Kreismeister wurde. Siege mit bis zu 40 Toren Differenz lassen erahnen, dass dieses Jahr in der Kreisliga für die sportliche Entwicklung der B-Mädels weniger förderlich war. Nachdem man die Kreis-Quali sehr unglückliche mit einem Tor gegen die Mädels aus Brake verloren hatte, scheiterte man auch in der ersten Runde auf HV-Ebene gegen Eintracht Oberlübbe. Letztendlich nutzen die Mädels dann ihre letzte Aufstiegschance in Greven. Gecoacht von Tina Steinsiek, Christian Heidemann und Co-Trainer Thoren Höner, die die verhinderte Sarah Kehde auf der Bank vertraten, wurde in Greven mit drei Siegen der verdiente Aufstieg perfekt gemacht. Die Staffelzusammensetzung der Oberliga-Vorrunde kann man hier einsehen.
C-Mädels
Die C-Mädchen von Tina Steinsiek scheiterten etwas überraschend bereits im Rahmen der Kreis-Qualifikation. Während man das Spiel gegen die JSG Bielefeld 07 in der Abwehr verlor (16-22), gingen die drei anderen Spiele gegen die JSG Lenzinghausen-Spenge, TSG Altenhagen-Heepen und den VfL Herford jeweils nur mit ein, zwei Toren verloren. In der kommenden Saison gilt es nun sich in der Kreisliga zu behaupten.
Fazit: Die Luft für die Teilnahme am überkreislichen Spielbetrieb wird für die Bielefelder Jugendmannschaften immer dünner. Waren es in der vorhergehenden Spielzeit noch 13 Bielefelder Teams (fünf davon aus Jöllenbeck) sind es in der kommenden Saison nur noch 10 Mannschaften. Der Tus97 stellt mit vier Mannschaften davon noch die größte Bielefelder Fraktion für die Ober- und Landesligen Westfalens ab.
