Zum fünften Mal in Folge gewannen die TuS 97-Frauen den Pokalwettbewerb des Handballkreises Bielefeld-Herford. Zum dritten Mal in Folge traf man dabei im Endspiel auf HT SF Senne. In diesem Jahr endete die Partie für die Cuhlmann-Schützlinge 11:7.
Ebenfalls für die Finalrunde hatte sich die 2. Frauenmannschaft qualifiziert. Das Team von Christian Heidemann gewann zwar die Partie gegen die HSG EGB Bielefeld, musste sich aber den späteren Finalistinnen aus Senne geschlagen geben.
Noch besser als ein Kindergeburtstag
HANDBALL-KREISPOKAL: TuS 97 gewinnt zum fünften Mal in Folge / Senne wird es wieder versuchen / Kreisligist Brake überrascht
Winkler/Kraft, 07.01.2013
Bielefeld (gwi/ivo). Der fünfte Turniersieg des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck hing diesmal an einem seidenen Faden. Doch es blieb am Ende alles wie gewohnt. Die Sieben von Coach Sebastian Cuhlmann holte sich nach einem 11:7 gegen das HT SF Senne den Kreispokal.
Mit ihren Gruppensiegen in der Vorrunde qualifizierten sich die erste und zweite Mannschaft des TuS 97, die TG Herford und das HT SF Senne direkt für die Finalrunde. Dabei machte es nur der TuS 97 II spannend. "Wir haben es lediglich so gemacht, wie ihr geschrieben habt: durch die Vorrunde gewürgt", sagte TuS-Trainer Christian Heidemann. Allerdings ließ sein Team dann nicht den Kreispokalsieg folgen. Nach einem sicheren Erfolg gegen EGB (8:4) war Jöllenbeck II gegen Senne (8:15) chancenlos.
Für den Verbandsligisten Senne entpuppte sich die Finalrunde als leichte Gruppe, auch wenn sich EGB beim 6:11 achtbar aus der Affäre zog und mit der 16-jährigen Jaqueline Schmeichel die jüngste Torschützin des Turniers stellte. Der Bezirksligist hatte ebenso wie Brake in der Vorrunde seinen Heimvorteil genutzt und sich über das Ausscheidungsspiel der Gruppenzweiten für den Finaltag qualifiziert. Zwei Landesligisten blieben hingegen auf der Strecke. Schröttinghausen/Babenhausen und auch Altenhagen-Heepen strauchelten und belegten in ihren Gruppen nur den dritten und letzten Platz.
Doch zurück zum TuS Brake. Nachdem Landesligist TG Herford die Braker mit 7:5 geschlagen hatte, schien der erste Auftritt des TuS 97 gegen Brake nur Formsache. Doch der Kreisligist machte es dem Titelverteidiger unerwartet schwer. Mit 3:2 führten die drei Klassen tiefer beheimateten Schützlinge von Frank Düning. Jöllenbeck glich aus, ging sogar mit 5:3 in Führung. Doch Brake kam zurück, egalisierte erneut und hatte beim 6:7 noch die Chance zum Ausgleich. Doch der Heber von Julia Wolf sprang mit dem Schlusspfiff an den Pfosten. Enttäuschung bei den vielen Zuschauern, die dem Außenseiter die Daumen gedrückt hatten und Durchatmen beim TuS 97.
Auch der zweite Auftritt der Jöllenbeckerinnen gegen Herford war trotz des klaren Ergebnisses (8:3) kein Glanzstück. "Wenn Finalstimmung aufkommt, sind offenbar doch alle motiviert. Vorher war das ziemlich schlappi", kommentierte Sebastian Cuhlmann den Auftritt seines Teams. Der Coach war nur gegen Herford und Senne anwesend und machte sich sofort nach dem Finalsieg wieder auf zum Kindergeburtstag seiner Tochter.
Das Endspiel gegen Senne verlief nicht unbedingt wie ein Kindergeburtstag. Beide Seiten machten von Anfang an deutlich, dass neben dem Titelgewinn auch viel Prestige auf dem Spiel stand. Zunächst führten die Jöllenbeckerinnen, ehe Senne dank Routinier Conny Geukes aus einem 2:4 ein 5:4 (14.) machte. Doch vier TuS-Tore in Folge drehten das Spiel entscheidend. Schon eine Minute vor Schluss blickte Sennes Trainer Björn Piontek auf die Uhr und wusste, dass auch dieser Senner Anlauf auf den Finalsieg nicht von Erfolg gekrönt sein würde. "Wir haben ein gutes Turnier gespielt und bleiben dran am Turniersieg. Irgendwann muss das Desaster ja mal ein Ende haben", sagte Piontek. Eine Ansage, die ernst zu nehmen ist und dem Wettbewerb gut tut.
TuS 97-Körpersprache passt
Frauen-Kreispokal: Senner Déjà-vu im Finale - TSG scheidet sang- und klanglos aus
Alexander Bernhardt, 07.01.2013
Bielefeld (WB). Die Handballerinnen des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck haben sich im Verlauf des Finaltages gesteigert und die Konkurrenz im Kampf um den Kreispokal distanziert. Zum dritten Mal in Serie wurde im Endspiel das HT SF Senne bezwungen.
Die favorisierten Verbandsligateams aus Jöllenbeck und Senne gaben sich im Turnier keine Blöße und erreichten das Endspiel. Die Sennerinnen meisterten dabei die Finalrunde souverän. Mit klaren Siegen gegen HSG EGB Bielefeld (8:4) und TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II (15:8) unterstrich das Piontek-Team die Ambitionen auf den Pokalsieg. »Wir haben gut gekämpft, aber keine Chance gehabt. Senne hat nahezu fehlerfrei gespielt«, schilderte TuS 97 II-Trainer Christian Heidemann.
Im Gegensatz dazu tat sich der Titelverteidiger zunächst schwer. Gegen den frech aufspielenden Kreisligisten TuS Brake reichte es gerade so zum Sieg (7:6). In der Schlusssekunde setzte Brakes Julia Wolf den Ball an den Innenpfosten. »Das war ein schwaches Spiel von uns. Wir haben eine Weile gebraucht, um unser Leistungsniveau zu erreichen«, kommentierte TuS 97-Coach Sebastian Cuhlmann. Im folgenden Spiel steigerte sich seine Mannschaft. Gegen ruppig agierende Herforderinnen (Bezirksliga) wurde mit einem 8:3-Erfolg der Finaleinzug perfekt gemacht.
Das auf mäßigem Niveau stattfindende Finale dominierten anfangs die Jürmkerinnen, die mit 2:0, 3:1, und 4:2 in Führung gingen. Sennes Offensivabteilung tat sich schwer. Die aggressive 5:1-Deckung des TuS setzte insbesondere Spielmacherin Charlotte Grewe unter Druck und provozierte Fehler. Über Gegenstoßtore hielt sich das Handballteam im Spiel und ging sogar 5:4 (13.) in Führung. Kurz darauf wirkte Senne einfallslos und unorganisiert. Aus einem starken Deckungsverbund nutzte Jöllenbeck die Gelegenheit und setzte sich mit schnellen Toren zum vorentscheidenden 8:5 (16.) ab. Senne verkürzte auf 7:9 (18.), das Cuhlmann-Team blieb jedoch cool. Damit war der Weg frei zum Kreispokalsieg!
»Im Endspiel haben wir die passende Motivation und Körpersprache gefunden. Wir haben uns durchgesetzt und verdient gewonnen«, freute sich Jöllenbecks Coach Sebastian Cuhlmann über seinen zweiten Kreispokalerfolg. Sein Pendant beim HT SF Senne, Björn Piontek, meinte: »Gratulation an Jöllenbeck. Die Niederlage ist zu hoch ausgefallen, aber insgesamt verdient. Nächstes Jahr greifen wir wieder an!«
Die TSG Altenhagen-Heepen hingegen erwischte einen Fehlstart ins Jahr 2013. Beide Teams schlossen die Vorrunde ohne Punktgewinn ab. Der Landesligist blamierte sich mit einem 4:7 gegen Kreisklassen-Spitzenreiter TV Lenzinghausen.