kreispokal2016Rund 1000 Zuschauer zog die Endrunde des NW-Kreispokals 2016 allein am Finaltag in die Sporthalle der Jöllenbecker Realschule. Über den Tag verteilt - die 14 Spiele wurden zwischen 11 Uhr und 17.30 Uhr angeworfen - mögen es ein paar mehr gewesen sein. Der Tus 97 stellte mit vier von zwölf Endrunden-Teilnehmern die meisten Teams. Leider erreichte keines dieser Teams ein Endspiel. Hier ein Rückblick auf das Abschneiden der Frauenmannschaften.

Die 3. Frauenmannschaft des Tus97 rekrutiert sich beim Kreispokal traditionell aus dem Team der A-Jugend. Das ist auch der Tatsache geschuldet, dass ambitionierte Jugendmannschaften, die sich für den überkreislichen Spielbetrieb qualifizieren wollen, keine Möglichkeit haben während der Aufstiegsrunden an der zeitgleich stattfindenden Jugend-Kreispokalrunde teilnehmen können.

Schied man im letzten Jahr bereits in der Vorrundenphase aus dem Pokalwettbewerb aus, so dominierten die Mädels von Trainer Jan Kastrup diesmal ihre Vorrundengruppe. Nach teilweise deutlichen Siegen (Spielzeit 15 Minuten) gegen die Bezirksliga-Frauen der HSG EGB (8:4) und gegen die beiden Kreisligisten aus Löhne-Obernbeck (10:8) und Altenhagen-Heepen (8:2) zog man als Gruppenerster in die Endrunde ein. Die Zielvorgabe des Trainers, das Erreichen der Endrunde, war somit erfüllt.

Dort angekommen trafen die 17- bis 18jährigen Mädels als erstes auf ein geballtes Pfund Handballerfahrung der Zweitvertretung des HT SF Senne 2. Es entwickelte sich ein enges Spiel (Spielzeit 20 Minuten) mit knappen Spielständen, wobei die Mädels im Angriff einige Hundertprozentige ausließen. Zwar hatte man nach dem Abpfiff noch die Möglichkeit per Siebenmeter auszugleichen, verwarf jedoch und musste damit in eine Niederlage (11:12) einwilligen. Bemerkenswert, dass die Landesliga-Damen der TG Herford während dieses Spiels die SF Senne lautstark anfeuerten. Gibt es ein schöneres Kompliment für die Leistung von Nora & Co.?

Die Überraschung beim anschließenden Spiel gegen die TG Herford (Landesligist) blieb dann aus. Einen 0:4-Rückstand konnte Jana Brennecke in der 10. Minute noch ausgleichen (6:6), beide Punkte gingen dann jedoch standesgemäß mit einem 8:13 an die Herforderinnen.

Das Losglück hatte es so gewollt: Die 2. Frauenmannschaft des Tus97 bestritt wie im Vorjahr ihre erstes Vorrundenspiel gegen eine Mannschaft aus dem eigenen Verein. Diesmal war es die eigene Erstvertretung gegen die die Mannschaft von Trainerin Nadine Sandweg erwartungsgemäß mit 3:11 verlor.

Maria StorzVielleicht wäre im zweiten Spiel gegen die HSG Schröttinghausen-Babenhausen mehr drin gewesen als eine knappe Niederlage. Allein Maria Storz übernahm Verantwortung und stemmt sich gegen eine Niederlage. Und obwohl man ihr den den unbedingten Willen zum Erfolg im Gesicht ablesen konnte, reichte es leider nicht. Das Spiel gewannen die Frauen von Trainerlegende Andre Pohl nach anfänglich deutlicher Führung knapp mit 8:9. Und nach dem Rückzug der Damen von Tus Brake 2 hatte sich der Kreispokal für die Zweite damit erledigt.

Sieben Mal in Folge hatte die 1. Frauenmannschaft des Tus97 den Pokal zuletzt gewonnen. Und in der eben erwähnten Mini-Vorrunde lief noch alles nach Plan: die HSG Schröttinghausen-Babenhausen wurde mit 14:2 aus der Halle geschossen. Tags darauf traf man im ersten Spiel der Endrunde erneut auf die mit verbandsligaerfahrenen Frauen gespickte HSG. Und wiederum gewannen die Cuhlmann-Mädels mit dem exakt gleichen Ergebnis.

Das Pokal-Aus kam dann im zweiten Endrundenspiel, im vorweggenommenen Finale gegen den abstiegsbedrohten Verbandsligisten aus der Senne. Es war jedoch eher eine inkonsequente Abwehrarbeit und das Auslassen einiger Großchancen als die Bürde der Favoritenrolle (so sie denn auf den Mädels lastete), die die 1. Frauenmannschaft des Tus97 diesmal straucheln ließ. Nach diversen Rückständen von zwei, drei Toren kämpften sich die Jöllenbeckerinnen immer wieder heran und markierten mit Sarah Kehde zehn Sekunden vor dem Abpfiff noch den Ausgleich zum 13:13. Und weil (Achtung Phase!) der Pokal andere Gesetze hat, fangen sich die Jürmker nach dem Abpfiff noch einen direkten Freiwurf, der oben links am Innenpfosten trocken einschlägt.

Sarah KehdeAus Sicht des Tus97 war es sehr erfreulich dass, sich zum ersten Mal in der Geschichte des Kreispokals eine weibliche A-Jugend in die Endrunde des Kreispokals spielen konnte. Als Trostpflaster für die Frauenmannschaften mögen die abschließenden Ehrungen für die beste Torfrau und für die beste Torschützin herhalten. Beste Torfrau wurde Isabelle Schabus. Den Pokal für die beste Torschützin holte sich in diesem Jahr die beste Spielerin des Vorjahres: Sarah Kehde.