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Die männliche A1 hat ein schwieriges Wochenende erfolgreich gemeistert und spielt in der nächsten Runde zuhause in der Realschulsporthalle um einen Platz in der Oberliga Westfalen. Beim zweitägigen Turnier in Werne bei Dortmund erlebten die Jürmker am Sonntagmorgen ihr vermeintliches Waterloo, ehe ein Patzer der Konkurrenz doch noch den Weg für Platz zwei freimachte.

Von Anfang an wusste die A1, dass ihr ein schwieriges Wochenende bevorstehen würde: Dominic Wehmeyer nach wie vor verletzt, Till Bode durch die Grippe schwer angeschlagen, Arne Möller am Samstag schulisch verhindert, dazu eine harzfreie Sporthalle. Immerhin kehrte Mick Herrmann nach überstandener Schulterverletzung in den Kader zurück, außerdem unterstützte erneut Alex Hoffmann aus der A2 die Mannschaft.

Zum Auftakt gegen die JSG Eiserfeld/Siegen wurde ein knappes Spiel gegen einen Gegner auf Augenhöhe prognostiziert, womit alle Beteiligten Recht behalten sollten. Nach nervösem Beginn (3:6, 8.) gelang es den Jürmkern, ihre Fehler abzustellen und ins Tempospiel zu finden. Eine 12:9-Halbzeitführung war die Folge, die nach der Pause zunächst auf 15:11 (25.) ausgebaut werden konnte. Eiserfeld bäumte sich noch einmal auf und kam gegen müde werdende 97er bis auf ein Tor heran, großer kämpferischer Einsatz brachte den Jöllenbecker Auftaktsieg zum 21:19 aber letztendlich verdient nach Hause.

Bode (4), Heidemann (4/3), Gehring, Herrmann (je 3), Küthe, Rothe (je 2), Höfelmeyer, Hoffmann, Steinböhmer (je 1)

Im zweiten Spiel des Tages warteten die Gastgeber des TV Werne, die in ihrem ersten Spiel überraschend den Soester TV auseinandergenommen hatten. Und auch gegen die Grintz-Sieben spielten die Hausherren groß auf: Die unheimlich gallige und aggressive 6:0-Deckung zerfleischte die 97er, die im Positionsangriff schon früh ratlos waren (2:6, 12.). Die Lösung wurde wieder einmal, wie sollte es anders sein, im Tempospiel gefunden: Bis zum Halbzeitpfiff war der Anschluss wiederhergestellt (6:8). Doch erneut waren es die Gastgeber, die mit mehr Energie aus der Pause kamen: Werne zog auf 9:13 (30.) davon. Doch das die Jürmker Comebacks können, hatten sie schon letzte Woche bewiesen. Eine Überzahl wurde endlich mal konsequent genutzt (11:13, 32.), ehe der Run dann in Unterzahl fortgeführt und das Ergebnis in eine Führung gedreht wurde (14:13, 38.)! Der endlich mal wieder richtig starke Niklas Südhölter schien in dieser Phase nahezu unüberwindbar, vorne fightete sich die A1 mit purem Willen zu ihren Torerfolgen! Die 97er gewannen 15:14, der Jubel kannte keine Grenzen!

Rothe (5), Steinböhmer (3), Bode, Gehring (je 2), Herrmann, Höfelmeyer, Wittler (je 1)

Die Jürmker gingen also mit einer ausgezeichneten Ausgangsposition in die Nacht und waren gewillt, am Sonntagmorgen mit einem weiteren Sieg gegen den Soester TV die Weichen klar auf einen der ersten beiden Plätze zu stellen. Verzichten mussten sie dabei auf Schlüsselspieler Till Bode, den seine Grippe über Nacht komplett niedergestreckt hatte. Obwohl die Grintz-Sieben top motiviert war, kam sie fürchterlich ins Spiel und ließ sich von der Mannschaft aus Soest in allen Bereichen den Schneid abkaufen. Während beim STV nahezu jeder Ball den Weg ins Tor fand und sie jeden zweiten Ball bekamen, scheiterten die desolat aufgelegten 97er krachend an sich selbst.

Rothe (3), Heidemann (3/2), Herrmann, Steinböhmer (je 2), Höfelmeyer, Wittler (je 1)

Mit dem 12:21-Endstand standen die drei Teams aus Soest, Werne und Jöllenbeck alle bei zwei Minuspunkten, durch die deutliche Niederlage hatten die Jürmker allerdings die schlechteste Tordifferenz im Dreiervergleich und waren damit faktisch ausgeschieden, wenn Soest und Werne keine weiteren Punkte mehr verlieren würden. Es lag nun also nicht mehr in der eigenen Hand.

Im Anschluss schlug Werne Augustdorf deutlich, mit nach wie vor hängenden Köpfen ging die A1 also in ihr nächstes Spiel gegen den bis dato punktlosen Letzten des HSC Haltern-Sythen. Ungefährdet und unspektakulär gewannen die 97er mit 20:11 und durften deshalb weiter hoffen.

Rothe (6), Gehring (5), Steinböhmer (4), Wittler (2), Heidemann, Herrmann, Höfelmeyer (je 1)

Nachfolgend gab sich auch Soest gegen Werne keine Blöße, dann aber streifte sich der Handballgott sein blau und weißes Jöllenbecker Trikot über: Die JSG Eiserfeld/Siegen erreichte, von der A1 frenetisch angefeuert, in einem epischen Spiel ein Unentschieden gegen den TV Werne! An dieser Stelle nochmal ein dickes Dankeschön für den großen Fight rüber nach Eiserfeld!  Plötzlich waren die Jürmker wieder drin im Geschäft, alle Schmerzen schienen vor dem Matchball-Spiel gegen Augustdorf wie weggeblasen! Ein Sieg bedeutete das sichere Überleben, diese Chance würden sich die 97er nun nicht mehr nehmen lassen, dass sah man in jedem Gesicht beim Aufwärmen vor dem finalen Duell. Die Grintz-Sieben war durch die Bank weg on fire, spielte sich in einen großartigen Rausch und hatten schon zur Halbzeitpause beim 14:2 den Gegner in alle Einzelteile zerschreddert. Mit dem 24:10-Endstand hatten die Jürmker am Ende eines langen Wochenendes schließlich überglücklich den zweiten Platz eingetütet und die Chance auf die Oberliga gewahrt.

Gehring, Höfelmeyer (je 5), Steinböhmer (je 4), Herrmann (3), Heere (2), Heidemann (2/1), Hoffmann, Küthe, Rothe (je 1)

Die männliche A1 ist nun eine von sieben Mannschaften, die in der Runde 3B der HV-Qualifikation noch um die Oberliga spielen. Für diese sieben Mannschaften gibt es noch mindestens drei Oberligaplätze, für jede Mannschaft, die aus dem HV Westfalen noch in die Jugendbundesliga aufsteigt, kommt ein weiterer Platz hinzu. Die Chancen stehen nun also wirklich gut!

Die sieben Mannschaften spielen am kommenden Wochenende in einer Dreier- und einer Vierergruppe. Der TuS 97 ist Ausrichter der Dreiergruppe, Gegner sind zwei alte Bekannte: Zum einen geht es erneut gegen den Kreisrivalen der JSG Lenzinghausen / Spenge, zum anderen gibt es die Möglichkeit zur Revanche mit dem Soester TV. An diesem Samstag, den 19.5. beginnt das Turnier um 15:00 Uhr mit dem Duell der beiden Teams aus Soest und Spenge. Um 16:15 greift dann die A1 mit dem Duell gegen Soest ins Geschehen ein, um 17:30 steht abschließend das Derby gegen Spenge auf dem Programm. Die Jürmker stehen nun nach intensiven, kraftraubenden Wochen ganz kurz vor ihrem großen Ziel der Oberligaqualifikation. Kommt am Samstag in die Realschulsporthalle, bringt alle eure Freunde mit und unterstützt das Team lautstark in beiden Spielen, damit aus der Ausrichterrolle auch ein echter Heimvorteil wird. Die Mannschaft wünscht sich nichts mehr, als in der eigenen, bis unters Dach gefüllten Halle mit euch gemeinsam den Oberligaaufstieg zu feiern. Kommt unbedingt vorbei, wir sehen uns!