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hintere Reihe v. l.: Hannah Bergmann, Anastasia Penner, Jette Knabbe,  Carolin Strauß, Charlotte Zimmermann, Jamie Gerth, Alina Mudrack  vordere Reihe v. l.: Franziska Rolf, Louisa Rabeneick, Emilia Upmeier  zu Belzen Auch in diesem Jahr sind fünf Tus97-Spielerinnen mit der Schulmannschaft der Marienschule beim alljährlichen Handballwettbewerbs "Jugend-trainiert-für-Olympia" erfolgreich. In einem nervenaufreibenden Showdown eroberten sie erneut den Heeper Dom und feierten damit ihre dritte Stadtmeisterschaft in Folge. Wer bei der Herbeiführung der Entscheidung aber an ein Spiel auf Augenhöhe mit knappem Spielverlauf denkt, der irrt...

In der Sporthalle des Heeper Gymnasiums wurde bereits im Dezember der Stadtmeister im Schulhandball in der Altersklasse WK II (B-Jugend) im Rahmen eines 3er-Turniers ausgespielt. Im Team der Marienschule standen mit Jamie Gerth, Alina Mudrack, Emilia Upmeier, Jette Knabbe und Hanna Bergmann gleich fünf Spielerinnen des Tus97. Vom TuS Brake gehörten die B-Mädels Franni Rolf und Ana Penner zum Team, von der JSG Bielefeld 07 waren Carolin Strauß und Charlotte Zimmermann dabei. Im Tor stand Louisa Rabeneick von der HSG Blomberg-Lippe. Gecoacht wurde das Team von Herrn Willeke, Sportlehrer der Marienschule.

Im ersten Spiel dieses Turniers - es wurden jeweils 2 x 15 Minuten gespielt - versäumten es die Mädels von der Marienschule gegen das Heeper Team den Sack frühzeitig zuzumachen. Die Chancen hierfür waren da. Aber ohne im Angriff in letzter Konsequenz auf die Nahtstellen der 5/1er Abwehr zu gehen und wegen der ungewöhnlich hohen Fehlpassquote beim Spielaufbau, musste man sich letzten Endes mit einem Unentschieden (15:15) zufrieden geben.

Spätestens jetzt war allen Beteiligten klar, dass die Mannschaft des Friedrich-von-Bodelschwingh-Gymnasiums heute das Zünglein an der Waage spielen würde. Heute sollte die Stadtmeisterschaft über die bessere Tordifferenz aus den Spielen gegen das Betheler Gymnasiums entschieden werden. Gecoacht wurden die Mädels vom Gymnasium Bethel übrigens von Helmut Bußmeyer, einem Urgestein der Bielefelder Handballszene.

Die Heeper Mädels legten vor und machten schnell deutlich, wer nach dieser Partie als Sieger von der Platte gehen würde. Im Minutentakt schlugen die Bälle im Tor von Bußmeyers Schützlingen ein. Immerhin gelang es ihnen selbst noch sieben eigene Angriffe erfolgreich abzuschließen, so dass nach dem Abpfiff ein 33-7 auf der Anzeigetafel stand. Das bedeutete, dass die Marienschülerinnen im letzten Spiel des Tages mit mindestens 27 Toren Differenz gegen die Mannschaft aus Bethel gewinnen musste um nach der Stadtmeisterschaft zu greifen.

Die Strategie der Marienschülerinnen war klar. Es mussten viele und vor allem schnelle Tore her. Aus einer relativ passiven Abwehr heraus sollten Würfe aus der Fernzone zugelassen werden. Zudem sollten über Emilia Upmeier, die als" Indianer" agierte, viele Bälle gewonnen werden um mit langen Pässen die schnellen Außenspielerinnen zu schicken. Langandauerndes Positionsspiel im Angriff sollte auf beiden Seiten vermieden werden. In der Abwehrarbeit selbst sollten die gegnerischen Außenspielerinnen bewusst vernachlässigt werden um diese zu schnellen Abschlüssen zu bewegen.

Die Strategie ging auf. Emilia schickte die Mädels quasi im Minutentakt, diese netzten in den ersten 15 Minuten (Halbzeitstand 15:1) kompromisslos ein. Lulu im Tor sehr stark, bekam von außen nicht ein Tor und spielte viele lange Bälle. Einige Fehlwürfe in der zweiten Halbzeit machten den Turnierausgang dann doch noch spannend.

Obwohl nur noch 90 Sekunden zu spielen waren stand es erst 30:4 und die Mädels vom Gymnasium Bethel waren in Ballbesitz. Ein Ballgewinn und ein weiteres Tor mussten her. Warum auch immer stellten die Marienmädels jetzt unaufgefordert eine 3/3er Abwehr und hielten plötzlich den Ball in ihren Händen. Charlotte startete durch, bekam den Pass und traf zum 31:4. Das hätte gerade so gereicht. Zurückbeordert in die 5/1er Abwehr antizipierte Emilia erneut. Ihr Pass erreichte diesmal Jette , die nur auf Kosten eines Siebenmeters gehindert werden konnte einzunetzen. Und da ein gutes Pferd bekanntlich nicht höher springt als es muss, nagelte Emilia diesen dann 10 Sekunden vor Schluss an den Pfosten. Egal, der Rest war Jubel.

Weiter geht´s am Donnerstag, 21.01. mit der Zwischenrunde der Bezirksmeisterschaft, die ebenfalls im Heeper Dom ausgetragen wird. Üblicherweise treffen die Marienmädels dann auf die Kreismeister aus Herford und Minden-Lübbecke. Der Sieger dieses Turniers trifft dann auf den Sieger der anderen Zwischenrunde, das Hermann-Vöchting-Gymnasium aus Blomberg (Kreis Lippe).