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thumb_AliNun ist die handballfreie Zeit auch für die Jugendmannschaften wieder vorbei. Am Wochenende starten nach unzähligen Turnieren und Pokalspielen endlich wieder die Punktspiele. Der TuS 97 stellt ab der C-Jugend sowohl in der weiblichen als auch in der männlichen Jugend in jeder Altersklasse ein überkreisliches Team.

 

Grintz will unter die ersten Drei

Bielefeld (WB). Die überkreislichen Jugendhandballer legen an diesem Wochenende wieder los. Erstmals gibt es eine Staffel übergreifende Meisterrunde für die Erst- und Zweitplatzierten. Alle anderen Teams spielen die Rückserie in der mittleren oder unteren Platzierungsrunde aus.

Sonja Möller

»Ein Jahr zum Lernen und zum Selbstbewusstsein tanken« liegt vor den A-Mädchen des TuS 97, die einen kompletten Umbruch in der Mannschaft hatten. Bis auf zwei Spielerinnen sind vor der Saison alle in den Damenbereich gewechselt. Ein neues Duo von der TSG Altenhagen-Heepen gibt's auch: Torfrau Lisa-Marie Papla gehört der Westfalenauswahl an und dürfte sogar noch für die B-Jugend spielen. Laura Kastner soll sich in Jöllenbeck weiter entwickeln und hat noch zwei Jahre A-Jugend vor sich.
Trainer Olaf Grintz blickt »recht optimistisch« auf die neue Oberliga-Saison. »Unser Ziel ist einer der ersten drei Plätze.« Als Favorit sieht Grintz den TuS Recke, dessen Meisterkader des Vorjahres zusammengeblieben ist. Spannende Spiele mit knappem Ausgang erwartet er gegen den VfL Herford, der für ihn ebenfalls zum Spitzentrio zählt.
Mit zehn Handballerinnen ist der A-Mädels-Kader recht klein. Egal. Grintz: »Wir lassen die ein oder andere B-Juniorin mitspielen. So kann sich das Team schon einspielen, und der Übergang ist nächstes Jahr fließend.«
Die männliche B-Jugend des TuS 97 kann den Saisonstart in der Oberliga kaum erwarten. »Alle sind heiß. Die haben die Vorbereitung satt und wollen nur noch loslegen«, berichtet Trainer Jan Kastrup lachend, der sich den Posten mit Frank Rothe teilt. Intensive Trainingseinheiten liegen hinter den Jöllenbecker Jungs: »Für die Saison sind wir gut gerüstet.«
Problematisch könnte nur der kleine Kader von gerade mal neun Feldspielern und einem Torwart sein. Grund zur Sorge? Nein. Der TuS 97-Trainer kennt die Qualitäten seiner Jungs: »Wir leben durch unsere individuelle Stärke. Dadurch sind wir aufgestiegen.« Der entscheidende Vorteil: Der Mannschaftskern spielt seit der D-Jugend zusammen, sprich: seit sechs Jahren.
Deswegen peilen die »Jürmker« einen Platz im gesicherten Mittelfeld an. »Wir wollen uns in der Oberliga etablieren und gut mithalten«, betont Kastrup. Einen Neuzugang durfte er begrüßen: Sebastian Wöhrmann aus Borgholzhausen.
Bei der weiblichen B-Jugend ist Bielefeld mit drei Teams in der Bezirksliga am Ball. Neben dem TuS 97 spielen dort die JSG Bielefeld-Süd und die JSG 07.
Die Mädchen der C-Jugend verteilen sich auf zwei Bezirksliga-Staffeln: In Staffel A ist der TuS 97 einziger heimischer Vertreter, in Staffel B kämpfen die Mädels der JSG Bielefeld-Süd und der TSG Altenhagen-Heepen um Punkte.
Auch die Jungen sind in der Bezirksliga vertreten. Bei der A-Jugend treten der TuS 97 und die JSG Bielefeld 07 an. Bei den B-Junioren gehen der TuS Brake und die HSG Quelle-Ummeln auf Bezirksebene an den Start.
Favorit der C-Junioren ist erneut der TuS 97, der in der kommenden Bezirksliga-Saison die Meisterrunde anstrebt. Die TSG Altenhagen-Heepen will ins Mittelfeld der starken Staffel B.

Titelkandidaten satt

Ausblick auf die Serie des überkreislich spielenden Nachwuchses / TuS 97 überall dabei

Ivo Kraft

Bielefeld. Eine Woche nach den Senioren starten auch die Nachwuchshandballer in die Saison. Neu ist, dass in der männlichen C- sowie weiblichen B- und C-Jugend in kleineren Ligen bis Dezember gespielt wird, ehe eine Meisterrunde und Platzierungsrunden folgen.

´ A-Jugend: „Hätten wir mal für die Regionalliga-Qualifikation gemeldet", lamentierte Uli Stirken nach der Aufstiegsrunde. Die JSG Bielefeld 07 war zwar in der B-Jugend Bezirksmeister geworden, hatte dann jedoch als fast komplett jüngerer Jahrgang kleinere Brötchen gebacken und nur für die A-Jugend-Bezirksliga gemeldet. Dies hatte im Aufstiegsmarathon eine lange Pause nach sich gezogen. Zwar wurde die Oberliga-Meldung vom Verband noch nachträglich genehmigt, der Aufstieg aber im Siebenmeterwerfen verpasst. Jetzt ist das Vogel-Team in der Bezirksliga Titelfavorit. Der JSG einen Strich durch die Rechnung machen könnte der TuS 97. Allerdings stellen die Jöllenbecker in noch stärkerem Maß als Bielefeld 07 Leistungsträger an die Senioren ab. Wenn aber alle potenziellen Spieler dabei sind, ist dem TuS einiges zuzutrauen.

Die weibliche A-Jugend der Jöllenbecker spülte es ohne Probleme in die Oberliga. „Wir haben erst überlegt, es auch für die Regionalliga zu probieren. Aber die Mädels sollen vernünftig lernen, anstatt abgeschossen zu werden", sagt Trainer Olaf Grintz, der die Oberliga für die bis auf zwei Ausnahmen aus dem jüngeren Jahrgang bestehenden Jöllenbeckerinnen als „bessere Klasse" bezeichnet, in der der TuS 97 unter den ersten drei Mannschaften mitspielen möchte. „Nächstes Jahr versuchen wir es dann nochmal mit der Regionalliga."

´ B-Jugend: Nach zwei Jahren Pause schickt der TuS 97 wieder ein Team in die Oberliga. Dort sollte der Mannschaft von Jan Kastrup , die glatt durch die Qualifikation schritt, eine Platzierung unter den besten vier Teams gelingen. Der TuS Brake verpasste die Oberliga-Qualifikation. „In der Bezirksliga möchte ich schon unter den ersten vier landen", sagt Trainer Lucas Tiemann, der allerdings einen dünnen Kader hat. Erstmals in der Vereinsgeschichte stellt Quelle/Ummeln eine männliche Nachwuchstruppe in der Bezirksliga. „Die Jungs sollen die Saison genießen", sagt Trainerin Carmen Freund.

Bei den Mädchen stellt Bielefeld drei Aufsteiger, wobei dem TuS 97 am ehesten der Sprung in die Meisterrunde zuzutrauen ist. Dafür müssten die Jöllenbeckerinnen in zehn Spielen mindestens vier der sechs Teams hinter sich lassen. Im neuen Jahr werden dann aus den drei regional gestaffelten Bezirksliga-Vorrunden drei neue Staffeln gebildet. Bielefeld-Süd und Bielefeld 07 dürften eher um die Plätze drei und vier und somit die Teilnahme an der mittleren Platzierungsrunde konkurrieren.

´ C-Jugend: „Wie im Vorjahr sind wir auf Kreisebene das Maß der Dinge", stellte Christoph Sternberg nach der souveränen Qualifikation des TuS 97 fest. Jetzt will er mit seinem Team „ganz oben mitmischen. Die Qualität ist definitiv vorhanden." Alles andere als die Teilnahme an der Meisterrunde wäre eine Enttäuschung. Die TSG peilt die mittlere Platzierungsrunde an. „Unsere Staffel dürfte die stärkste sein. Da wird oft die Tagesform entscheiden", meint Coach Christian Rietenberg, der die mittlere Platzierungsrunde anpeilt.

Bei den Mädchen sind wiederum drei Teams dabei. Neben dem haushohen Favoriten TV Verl könnte die TSG als zweites Team der Gütersloher Staffel in die Meisterrunde rutschen. Für die JSG Bielefeld-Süd ist ebenso eine Qualifikation für die mittlere Platzierungsrunde drin wie für die in der Mindener Staffel startenden Jöllenbeckerinnen.