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logohandball nw 2015Am vergangenen Wochenende richtete der Tus97 die Endrunde des Handball-Kreispokals 2015 für den Handballkreis Bielefeld-Herford aus.

Die 1. Männerschaft des Tus97 scheidet in der Endrunde überraschend aus, die 1. Damenmannschaft gewinnt den Frauen-Kreispokal weniger überraschend zum siebten Mal in Folge.

Hier die Berichte der lokalen Presse:

Brake bahnt sich den Weg

HANDBALL-KREISPOKAL, MÄNNER: TuS landet vier Siege in vier Spielen / Bünde/Dünne folgt in die Endrunde

GREGOR WINKLER, 03.01.2015

Bielefeld. Volle Halle und gute Stimmung. Dazu ein souveräner Gastgeber. Der TuS Brake als Gastgeber der Vorrunde beim Handball-Kreispokal verbrachte sportlich wie organisatorisch einen höchst zufriedenstellenden Auftakt. Für die Endrunde am Sonntag in Jöllenbeck qualifizierte sich neben dem Landesligisten TuS Brake, der im Überkreuzspiel die Reserve der HSG EGB Bielefeld mit 14:6 bezwang, auch die SG Bünde/Dünne, die ihr K.o.-Spiel mit 13:5 gegen TV Lenzinghausen gewann.

Beide Gruppen hätten nicht unterschiedlicher sein können. Während in der Gruppe 1 drei Landesligisten und ein A-Jugend-Oberligist unter dem Etikett "TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III" den mittleren Leistungsbereich bedienten, vertraten in der Gruppe 2 ein Bezirksligist und drei Kreisligisten das schwächere Anforderungsprofil. Derart separiert blieben die meisten Begegnungen spannend. Die Jöllenbecker Youngster ärgerten gleich zu Beginn beim 8:8 die HSG EGB Bielefeld. Die wiederum machte es gegen den Landesliga-Primus SG Bünde/Dünne beim 6:7 lange spannend. Am Ende hatten aber EGB und der TuS 97 III das Nachsehen und verpassten die Qualifikationsspiele für die Endrunde. Die sicherte sich sehr souverän der TuS Brake, der gleich im ersten Turnierspiel Ligakonkurrent Bünde/Dünne mit 9:7 bezwang - was in der Meisterschaft beim 29:33 noch nicht gelungen war - und später auch den Jürmkern keine Chance ließ (10:4 nach einem gepflegten Gegenstoßtraining) sowie der HSG EGB Bielefeld (11:8). Kein Wunder, dass die Braker zufrieden waren und die Ausgeschiedenen nicht.

"Unser Ziel war die Endrunde. Ich fand, dass wir uns ganz ordentlich verkauft haben", sagte Brakes Pressesprecher Simon Dreier. EGB-Coach Matthias Foede hingegen meinte, dass "man uns deutlich angemerkt hat, dass uns der Weihnachtsstress noch in den Knochen steckte". Aki Streu, Jöllenbecks Trainer, bilanzierte: "Wir hatten drei gute Testspiele gegen drei gute Mannschaften. Das war im Großen und Ganzen schon sehr in Ordnung."

Die beiden besten Teams der anderen Gruppe, TV Lenzinghausen und die Reserve der HSG EGB Bielefeld, hatten naturgemäß in den Überkreuzspielen das Nachsehen. Bezirksligist Rödinghausen II mühte sich arg ersatzgeschwächt durch den Wettbewerb. Schon zu Beginn langte es soeben noch zu einem 10:9 über C-Ligist TSVE. Anschließend setzte es sogar eine 7:11-Schlappe gegen EGB II. Dabei lag EGB zunächst mit 2:3 hinten, ehe die Truppe von Spielertrainer Ivo Kraft auf 5:3 und 6:4 davonzog. Der Treffer zum 10:6 gelang dem Schlusslicht der Kreisliga A sogar in Unterzahl. Im Überkreuzspiel gegen den TuS Brake hielt EGB II bis zum 3:3 (7.) gut mit, ehe der Favorit auf und davon zog.

TSG marschiert mit klaren Zielen in die Endrunde

HANDBALL-KREISPOKAL, FRAUEN: TuS 97 II und TV Lenzinghausen qualifizieren sich ebenfalls für die Finalspiele

Arne Schütforth, 03.01.2015

Bielefeld (as). Kontrastprogramm zur Vorrunde in Brake. In die Löhner Sporthalle verirrte sich lediglich eine Handvoll Zuschauer. Während sich am Braker Bohnenbach ein Auto an das nächste reihte, blieb der Parkplatz in Löhne übersichtlich gefüllt. Die Gruppe 1 dominierte der favorisierte Landesligist TSG Altenhagen-Heepen. In Gruppe 2 gab es beim 11:11 ein Fotofinish zwischen TuS 97 II und TuS 97 III. Der TSG und dem TuS 97 II folgte Bezirksligist TV Lenzinghausen mit einem 5:3-Sieg im Überkreuzspiel über TuRa 06 in die Endrunde.

TSG-Trainer Ralf Eichelbrenner hatte seinen Damen gleich drei Dinge mit auf den Weg gegeben. Erstens wollte er der eigenen Favoritenstellung gerecht werden. Zweitens alle drei Partien gewinnen. Und drittens wünschte er sich in der Endrunde am Sonntag in Jöllenbeck die TG Herford als Gegner. "Mit denen haben wir nämlich noch ein Hühnchen zu rupfen", sagte Eichelbrenner. In der Liga gab es eine bittere 17:33-Schlappe. In der Gruppe 2 sorgte der TuS 97 für die Highlights. Mit dem vereinsinternen Duell zwischen der Zweiten und der Dritten, die sich genauso wie bei den Herren als Oberliga-A-Jugend entpuppte, gab es gleich zum Turnierauftakt ein sehenswertes und spannendes Spiel, das schließlich nach teils klaren Führungen für den Nachwuchs mit 11:11 endete. Im Windschatten der beiden Jürmker Teams pirschte sich TuRa 06 mit einem überraschenden 7:3-Erfolg über den TuS 97 III in das Überkreuzspiel.

Brake souveränin die Endrunde

Handball-Kreispokal: TSG-Frauen weiter

Jörg Manthey, 03.01.2015

Bielefeld(WB/jm). Die ersten Endrundenplätze im Handball-Kreispokal sind vergeben. Am Abend lösten die Landesligisten TuS Brake und SG Bünde-Dünne (Männer) sowie die TSG Altenhagen-Heepen, TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II und TV Lenzinghausen (Frauen) Sonntag-Tickets für die Sporthalle Jöllenbeck.

Gastgeber TuS Brake marschierte mit drei Erfolgen souverän durch die Vorrundengruppe 1 und qualifizierte sich ebenso für die Überkreuzspiele wie die SG Bünde-Dünne. Hier überrannte erst Brake die EGB-Reserve mit 14:6, dann Bünde-Dünne den TV Len-zinghausen (13:5).

Brake konnte es sich sogar leisten, Lucas Tiemann nicht einzusetzen. Der Regisseur übernahm das Coaching für den verhinderten Daniel Kunz. »Bei uns hat wirklich alles gut gepasst«, frohlockte TuS-Pressesprecher Simon Dreier, der seinen Gefährten eine »griffige« Leistung attestierte. Hingegen enttäuschte Landesligist HSG EGB Bielefeld und schied sieglos als Letzter aus. Das letzte Spiel erlebte Trainer Matthias Foede schon nicht mehr mit – »Co« Bernd Ansorge saß auf der Bank.

Mit drei Siegen und 31:10 Toren ließen die Landesligafrauen der TSG Altenhagen-Heepen so etwas wie Spannung nicht aufkommen. Auch Landesligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II holte recht sicher den Gruppensieg. Im torarmen Überkreuzspiel hielt der TV Lenzinghausen (Bezirksliga) die Vertretung von TuRa 06 mit 5:3 in Schach und qualifizierte sich als drittes Team für die Endrunde.

Heute, Samstag, greifen mit den drei Männer-Oberligisten die Favoriten ins Geschehen ein. Titelverteidiger TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck hat am Abend das erste Mal wieder trainiert und sollte in der Gruppe 5 auf heimischem Terrain gegen drei Kreisligisten leichtes Spiel haben. Trainer Walter Schubert beteuert, dass ihm die Liga erheblich wichtiger sei, möchte aber auch den guten Schwung des Vorjahres fortführen und sich dafür diesen Wettbewerb effektiv nutzbar machen. »Wir haben uns gut berappelt und wollen uns zum Ende der Hinrunde in den Spielen gegen TuS Spenge und Augustdorf ordentlich präsentieren.«

Das Aufgebot der TSG A-H Bielefeld, nach fünf Siegen in Folge im Vorjahr vom TuS 97 entthront, ist überschaubar. Trainer Michael Boy sagt wohl, jedes Spiel gewinnen zu wollen, büßt jedoch für dieses Ansinnen erhebliche Durchschlagskraft ein. Neben den Langzeitverletzten Carl-Moritz Wagner und Luca Werner gönnt er Phil Holland (Schulter) und Marcel Ortjohann (Adduktorenprobleme) eine Pause. Der Linkshänder hatte sich bei diesem Wettbewerb vor Jahresfrist das Kreuzband gerissen. »Ich kann mir denken, was da bei ihm im Kopf los ist, und möchte nichts riskieren.« Am Samstag wird zudem noch Torhüter Pascal Welge (Norwegen-Urlaub) fehlen. »Wir sind immer noch stark genug, um erfolgreich zu sein«, möchte sich Boy am Samstag (ab 14 Uhr) in der Sporthalle Löhne gegen HT SF Senne, Quelle/Ummeln und VfL Herford keine Blöße geben.

Kaum jemand zweifelt daran, dass die Oberligafrauen des TuS 97, am Samstag ab 14 Uhr in der Braker Vorrunde, ihre Serie fortsetzen werden. Seit 2008 dominieren sie den Kreispokal-Wettbewerb fast nach Belieben. Am Finalsonntag (Beginn in Jöllenbeck: 11 Uhr) spielen die jeweils sechs besten Männer- und Frauenteams ihren Pokalsieger aus.

Oberligist TuS Spenge landet Premierensieg

HANDBALL-KREISPOKAL: Landesligist TuS Brake ist die positive Überraschung / TuS 97 blamiert sich / TSG scheitert schon in der Vorrunde

Matthias Foede und Gregor Winkler, 05.01.2015

Bielefeld. Aller guten Spenger Dinge sind vier. Es war die vierte Finalteilnahme für den Oberligisten aus dem Herforder Kreis - und diesmal holten die Schützlinge von Heiko Holtmann und Heiko Ruwe den Pott. Der deutliche 19:8-Erfolg im Finale gegen den TuS Brake war clever herausgespielt. Erstmals seit Bestehen des Turniermodus? geht der Pokal damit an ein Team aus Herford.

Dass ausgerechnet das Endspiel gegen Landesligist TuS Brake recht einseitig verlief, war weniger nach dem Geschmack der rund 1.000 Zuschauer. Die Mehrheit der Fans stand auf Seiten der Bielefelder. Die waren mit einer vorbildlichen Einstellung und eindrucksvollem Kampfgeist bis ins Endspiel gestürmt. Dabei hatten sie Titelverteidiger TuS 97 mit einem 13:12 in der Endrunde geradezu gedemütigt.

Brakes Keeper Tobias Trautmann hatte schon nach dem 7:7-Auftaktremis gegen CVJM Rödinghausen und vor der Partie gegen den Titelverteidiger in Zweckoptimismus gemacht. "Dann schlagen wir eben Jöllenbeck und stehen mit einem Bein im Finale", meinte Trautmann bierernst. Zur Überraschung aller setzten die Braker die Vorgabe ihres Keepers anschließend um und gewannen verdient gegen den großen Favoriten.

Schon in der Vorrunde hatten die Braker sich bereits ohne Verlustpunkt gegen Landesliga-Tabellenführer Bünde/Dünne, EGB Bielefeld und den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III durchgesetzt. Dem Endrundenerfolg gegen den TuS 97 folgte ein Siebenmeterwerfen gegen Rödinghausen, weil das Spiel in der Endrunde unentschieden ausgegangen war. Nachdem Rödinghausens Rene Schlums gepatzt hatte, schoss Toni Lippert seinen TuS mit dem fünften Siebenmeter ins Finale. Doch in jenen letzten zwanzig Minuten des Turniers war der Braker Akku leer. Jan Ober, der bis dahin überragende Spielmacher, saß verletzt draußen. Coach Daniel Kunz hatte kaum noch Alternativen. "Wir waren im Kopf müde. Aber ich bin sehr stolz auf das Team. Wir haben ein tolles Turnier gespielt", lobte der Trainer, der schon nach dem Siebenmeterwerfen vor Aufregung zitternd zunächst mal vor die Halle musste.

Am Ende stand der verdiente Sieger, denn der TuS Spenge musste sich schon in der schwersten Vorrundengruppe gegen zwei Verbandsligisten sowie Bezirksligist und Gastgeber Löhne durchsetzen. Der CVJM Rödinghausen trotzte dabei den Spengern ein 10:10-Remis ab. Mit dem Schlusspfiff traf ausgerechnet der Ex-Spenger Christoph Mylius per Siebenmeter. Es blieb Spenges einziger Verlustpunkt im gesamten Turnier. Im Finale hatten die Herforder dann leichtes Spiel.

Zwar ging Brake durch Christian Junker mit 1:0 in Führung, doch anschließend ließ die Spenger Deckung wenig zu. Der Oberligist konterte den engagiert kämpfenden Landesligisten aus. Trainer Holtmann verkündete strahlend: "Wir haben heute um Klassen besser gespielt als gestern. Wir haben eine gute Deckung gestellt und sind Gegenstöße gelaufen, so wie man das bei der kurzen Spielzeit machen muss." Es war ein Favoritensieg, der bei der diesjährigen Auflage des Kreispokals nicht zu erwarten war. Die Überraschungen häuften sich. Nachdem Seriensieger TSG das Überkreuzspiel verloren hatte (siehe Text rechts), blamierte sich in der Endrunde auch der TuS 97 mit zwei Niederlagen. "Das ist schon in Ordnung so. Das waren gute Ansatzpunkte für das Training in der kommenden Woche. Da werden sich einige warm anziehen müssen", grantelte Trainer Walter Schubert - man möchte nicht in der Haut einiger seiner Spieler stecken.

Landesligist EGB Bielefeld, vielfacher Endrundenteilnehmer, blieb bereits in der Gruppenphase der Vorrunde hängen, während EGB II immerhin das Überkreuzspiel erreichte, wo es an Brake scheiterte. Ebenfalls im Überkreuzspiel (gegen Spenge) blieb Bezirksliga-Tabellenführer HT SF Senne hängen. "Das war so, wie ich es vorhergesagt hatte. Wir wollten wenigstens gegen zwei höherklassige Mannschaften antreten", meinte Trainer Matthias Wieling.

Dass der TuS Spenge II noch in die Endrunde einzog, hatte selbst Spenges Urgestein Horst Brinkmann nicht vorausgeahnt. Der hatte von Löhne aus fleißig per Ferndiagnose gerechnet, und ein Überkreuzspiel gegen den TuS 97 vorhergesagt. Dann schlug die TSG Altenhagen-Heepen II aber den TuS 97 II, wodurch der Verbandsligist aus Jöllenbeck nur Gruppenzweiter wurde und gegen die eigene erste Mannschaft ins Überkreuzspiel musste. So kam Spenge II als Gruppensieger mit Kreisligist Enger zum deutlich leichteren Gegner.

Ein erkennbarer Trend zeichnete sich in diesem Jahr ab: Fast komplette Jugendmannschaften liefen auf. Der TuS 97 III etwa bestand zu rund Dreiviertel aus der A-Jugend - inklusive Trainer Aki Streu. Auch Thorsten Lampe setzte bei seinem VfL Herford auf den Nachwuchs.

TuS 97 gelingt der siebte Streich

HANDBALL-KREISPOKAL: Finalgegner Senne übertrifft die eigenen Erwartungen

Arne Schütforth, 05.01.2015

Bielefeld. Pünktlich um 17 Uhr am Sonntagnachmittag hatten die Mädels von Seriensieger TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck ihr Visier feinjustiert. In einem von beiden Mannschaften beherzt geführten, aber einseitigen Pokalfinale ließen die 97er dem HT SF Senne keine Chance und gewannen mit 12:6. Es ist der insgesamt siebte Pokaltriumph in Folge.

"Im Finale haben wir mit Abstand die beste Turnierleistung abgerufen. Vollgashandball gespielt und unsere individuelle Klasse gezeigt", frohlockte Co-Trainer Ludwig Vogel. Nach einer trotz 3:1- und 5:2-Führungen relativ ausgeglichenen Anfangsphase stellte Sarah Kehde mit einem beherzten Rückraumwurf in doppelter Unterzahl zum 7:4 (13.) die Weichen endgültig zum Pokalsieg Nummer sieben. "Das war souverän", befand auch Cheftrainer Sebastian Cuhlmann, der mit seiner Mannschaft in Vor- und Zwischenrunde einige kritische Momente durchleben musste. Die TG Herford - schon vor Turnierbeginn als ernster Gegner ausgemacht - trotzte den Favoritinnen in der Vorrunde nach eigener 4:1-Führung immerhin ein Remis ab.

"Herford hat das clever gemacht und lange Angriffe gespielt. Wenn man ehrlich ist, hätten wir in der Schlussphase auch verlieren können. Isabell Schabus hat uns mit einigen Paraden den Punkt gerettet", befand Cuhlmann. Das abschließende Siebenmeterwerfen um den direkten Vergleich gewannen die Jöllenbeckerinnen und gingen so dem Überkreuzspiel - Herford gewann gegen Schröttinghausen/Babenhausen deutlich - aus dem Weg. Wirklich ernst schienen die Titelverteidigerinnen den Warnschuss aus der Vorrunde nicht zu nehmen, denn auch in der Endrunde mühten sich die TuS-Mädels mehr, als zu glänzen. "Gegen Altenhagen waren wir wirklich nicht gut, haben aber trotzdem dominiert und uns anschließend gesteigert", meinte Vogel. Gegen die TSG langte es zu einem knappen 10:8-Erfolg, im erneuten Duell gegen die TG Herford gelang ein nur am Ende deutliches 12:7.

Auch Finalgegner Senne gewann die Endrunde mit 4:0-Punkten. Im ersten Finalrundenspiel gegen den TV Lenzinghausen gewann das Handballteam mit 12:9, im zweiten Spiel gegen die Reserve des TuS 97 gelang ein deutlicher 11:4-Erfolg.

"Wir haben unser Ziel mit der Finalteilnahme erreicht. Gegen Jöllenbeck, da läuft halt nichts", zeigte sich Sennes Trainer Björn Depping trotz der deutlichen Finalniederlage zufrieden. "Wir haben ansteigend gegen bessere Mannschaften gespielt", freute sich Depping, der seine Erwartungen sogar übertroffen sah. "Eine absolut wichtige Erfahrung für uns", wusste Depping um den Wert der Erfolgserlebnisse. "Ich hoffe wir können die gezeigten Leistungen in die Meisterschaft transportieren." Einziger Wermutstropfen: Rückraumspielerin Charlotte Grewe verletzte sich im Finale kurz vor Schluss am Knie.

Spenge überrollt Brake mit 19:8

Erstmals Handball-Kreispokalsieger – TuS 97 enttäuscht – Oberligist TSG verpasst Endrundenteilnahme

Jörg Manthey, 05.01.2015

Bielefeld(WB). Bei seiner dritten Turnierteilnahme in Folge hat der TuS Spenge endlich triumphiert und erstmals den Handball-Kreispokal gewonnen. Gegen den Überraschungsfinalisten TuS Brake feierte der Oberligist einen lockeren 19:8-Erfolg. Titelverteidiger TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck blieb in der Endrunde sieglos – und die glücklose TSG A-H Bielefeld verpasste sogar das begehrte Sonntagsticket.

Vier Herforder Teams, bloß zwei aus Bielefeld – die Runde der besten Sechs sah diesmal eine Übermacht aus dem Nachbarkreis. Mit Spenge setzte sich die beste Turniermannschaft durch. Dass das Finale aus Braker Sicht so einseitig verlaufen würde – 1:4, 4:10, 6:14, 8:19 – war angesichts der starken Vorstellungen des Landesligisten bis dato nicht zu erwarten. »Wir waren einfach platt. Die Kräfte hatten gefehlt«, räumte Patrick Welge ein, dass sich der Underdog wohl auch zu viel vorgenommen hatte. Die Köpfe gingen früh nach unten. Trainer Daniel Kunz lobte seine Crew sowie eine »super Veranstaltung vor einer beeindruckenden Kulisse. Für uns war's eine tolle Vorbereitung.«

Brake schaltete mit großer Leidenschaft den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck aus: Patrick Welge markierte per Gegenstoß das Siegtor, Hüter David Wächter war der Turm in der Schlacht. »Wir wollten, und die haben uns dazu total unterschätzt«, staunte Kunz. Weil die 97-er auch gegen den CVJM Rödinghausen nicht gewinnen konnten, musste ein Siebenmeterwerfen über den Finaleinzug entscheiden. Hier setzte sich Brake mit 5:3 gegen den Verbandsligisten durch. Beim entthronten Pokalsieger hing der Haussegen zwar nicht schief; trotzdem gab sich TuS 97-Trainer Walter Schubert wenig amüsiert. »Das war ein bisschen überheblich, ein bisschen unmotiviert. Wir können es besser. Das Abschneiden wird für den nötigen Schwung in der Trainingswoche sorgen. Das wird nicht nur Spaß machen.« Der Lichtblick: Linksaußen Christian Hoff gab nach langer Verletzungspause seinen überraschenden Einstand.

Dass die 97er ihre eigene Reserve in den Überkreuzspielen aus dem Wettbewerb kegeln mussten (10:6), schmerzte zusätzlich.

Mitfavorit TSG A-H Bielefeld marschierte in Löhne wohl erwartungsgemäß als klarer Gruppensieger in die Überkreuzspiele, schied hier aber nach Siebenmeterwerfen mit 13:14 gegen den CVJM Rödinghausen aus. Der Oberligist sah sich nicht zuletzt wegen skurriler Schiedsrichterentscheidungen früh mit 0:3 im Hintertreffen. »Ich möchte die nicht kommentieren. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen«, wollte Trainer Michael Boy nicht nach Entschuldigungen suchen. Tobias Fröbels Ausgleichstreffer zum 7:7 bescherte der TSG wenigstens noch ein Siebenmeterwerfen. Wie schon 2014 war der fünfmalige Pokalsieger hier glücklos. Kevin Becker, im vorigen Jahr bester Torhüter des Pokalturniers, musste den letzten Wurf von Christoph Mylius passieren lassen, nachdem zuvor die TSG-er Julian Stübber und Daniel Meyer verworfen hatten. Rödinghausen zog so zum ersten Mal überhaupt in die Endrunde ein. Boy räumte ein »doofes Gefühl« ein, machte jedoch das Beste aus der Situation und setzte stattdessen für Sonntag eine knackige Zwei-Stunden-Trainingseinheit in Steinhagen an.

Spannend ging es auch in der Vorrundengruppe sechs zu – ebenfalls ohne Happyend für die TSG. Hier wiesen am Ende drei Mannschaften 4:2 Punkte auf. Im Dreiervergleich musste Altenhagen-Heepens »Zwote« dem TuS Spenge II und TuS 97 II den Vortritt lassen. »Wir haben's im ersten Spiel verbaselt«, kommentierte Trainer Sven Grüger die 4:9-Auftaktniederlage gegen Spenge II und prangierte dabei zwölf Fehlversuche an. »Davon fünfmal frei durch.« Trotzdem sei es ein guter Auftakt fürs neue Jahr gewesen.

Der siebte Streich in Folge

Handball-Kreispokal: TuS 97-Frauen bezwingen im Finale das HT SF Senne mit 12:6

Heiko Scholz, 05.01.2015

Bielefeld(WB). Zum siebten Mal in Folge haben die Oberligafrauen des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck den Handball-Kreispokal gewonnen. Im Finale bezwangen die Jürmkerinnen das HT SF Senne mit 12:6 und zeigten dabei ihre beste Turnierleistung.

»Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert. Das war ein großartiges Endspiel. Senne hat stark verteidigt«, freute sich TuS 97- Trainer Sebastian Cuhlmann.

Es dauerte zehn Minuten, ehe der Seriensieger das Szepter in die Hand nahm und sich mit zwei schnellen Toren in Folge auf 5:2 absetzen konnte. Bis dahin war es ein offenes Finale mit leichten spielerischen Vorteilen beim Bielefelder Platzhirsch.

Beim Stand von 7:4 (13.) gelang Sarah Kehde ein Tor in doppelter Unterzahl. Schon hatten die Referees den Arm zum Zeitspiel oben. Spätestens nach dieser entschlossenen Aktion hatte sich Kehde wohl endgültig als beste Spielerin des Turniers empfohlen. Cuhlmann: »Sarah hat ein tolles Turnier gespielt und Verantwortung übernommen. Sie ist für unser Spiel unheimlich wichtig.«

Sennes Trainer Björn Depping zeigte nach dem Finale gar nicht erst so etwas wie Ärger, sondern freute sich vielmehr über die Leistung seines Teams. »Die Defensive funktioniert immer besser. Es war gut für uns, dass wir mit leichten Gegnern gestartet sind und uns immer weiter steigern konnten. Glückwunsch an Jöllenbeck. Sie haben verdient gewonnen.« Dass die Trainerarbeit des neuen HT-Trainers bereits Früchte trägt, war auch im Endspiel ersichtlich. Das Verbandsliga-Schlusslicht agierte überlegt in der Offensive und fing sich in 20 Minuten bloß zwei Gegenstoßtore. Kein Wunder, dass die sonst so torgefährliche Jürmker Speerspitze Sandrina Tineo Adé im Finale nur auf einen Treffer kam.

Auf dem Weg in die Schlussrunde hatten die Finalistinnen teils schwere Hürden zu nehmen. »Herford war ein starker Bezirksligist. Wenn man die unterschätzt, kann man da auch mal untergehen«, erinnerte Seppl Cuhlmann daran, dass seine Damen gegen den Vorjahresgegner zwischenzeitlich mit 1:4 zurücklagen. Die Zwischenrunde verlief sowohl für Jöllenbeck als auch für Senne nach Plan. Das HT fertigte Landesligist »Jölle II« gar mit 10:4 ab. Trainerin Tina Steinsiek hatte schnell eine Erklärung gefunden: »Wir waren im Angriff zu harmlos. Unsere Würfe sind ja manchmal kaum bis zum Tor gekommen.«

Mit einem Sieg gegen Senne hätte es ein rein Jürmker Finale gegeben. So war es aber immerhin ein Bielefelder Derby mit strahlenden Seriensiegerinnen.

Zum ausgiebigen Feiern waren die Pokalsiegerinnen zu müde: »Das schaffe ich heute nicht mehr«, stöhnte Torfrau Stella Schulz, die maßgeblichen Anteil am erneuten Triumph hatte. Senne's Charlotte Grewe hätte wohl selbst nach einem Pokalsieg nicht besonders viel feiern können: Zuvor bereits einmal auf dem Hinterkopf gelandet (7.), verdrehte sie sich bei einem Tempogegenstoß das Knie und musste endgültig raus (17.). Der Unterschenkel blieb stehen und der Oberschenkel knickte weg. Eine Untersuchung steht noch aus.